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09.09.2020
Gesundheit

Läuft bei dir - wenn dein Baby einen Schnupfen hat

Ein Schnupfen kann ganz schön nervig sein. Die Leistungsfähigkeit sinkt und die Kleinigkeiten, die du im Alltag sonst mal eben so ganz nebenbei erledigst, kommen dir auf einmal unglaublich anstrengend vor. Noch schlimmer ergeht es deinem Baby, wenn es in jungen Jahren von fiesen Erkältungsviren heimgesucht wird. Wir verraten dir, warum das so ist und was du tun kannst, um die Beschwerden deines kleinen Wonneproppens zu lindern. 

Was ist los in Babys Nase

Es ist wirklich ein herzzerreißender Anblick, wenn dein Baby mit leidendem Gesichtsausdruck vor dir auf dem Wickeltisch liegt und aus der Nase Schnodder ohne Ende läuft. Im Kleinkindalter macht ein Schnupfen deinem kleinen Schatz zudem noch deutlich mehr zu schaffen als später. Babys können noch nicht richtig die Nase schnauben, gleichzeitig atmen sie aber die meiste Zeit durch die Nase. Ist die Nase verstopft, sind sie also ganz schön eingeschränkt. Darüber hinaus liegen sie die meiste Zeit auf dem Rücken, wodurch das schleimige Nasensekret noch schlechter ablaufen kann. Die Nahrungsaufnahme verläuft unter solchen Bedingungen natürlich äußerst angespannt. Schnupfen ist allerdings nicht gleich Schnupfen, sondern kann unterschiedliche Gründe haben. Grundsätzlich ist es so, dass Erkältungsviren deinem Kind im ersten Lebensjahr eigentlich nichts anhaben können. Das liegt am sogenannten Nestschutz, einem cleveren Mechanismus, der dafür sorgt, dass Antikörper der Mutter bereits vor der Geburt über die Nabelschnur in den Organismus des Babys gelangen. Diese passive Immunisierung schützt dein Baby für einen gewissen Zeitraum vor Infektionskrankheiten. Ist die Schutzphase aber erst einmal abgelaufen, folgt oft eine Erkältung auf die nächste. Das liegt daran, dass das Immunsystem erstmal lernen muss mit der neuen Umgebung außerhalb von Mamas Bauch klar zu kommen. Prinzipiell entwickelt sich das Immunsystem mit jeder Erkrankung weiter. In der Praxis bedeutet das aber oftmals, dass dein Kind permanent krank ist. 

Schnupfen in den ersten Monaten

In den ersten Lebensmonaten handelt es sich bei dem Symptom der verstopften Nase meistens um den sogenannten Säuglingsschnupfen. Der hat, anders als der Name vermuten lässt, nichts mit Viren und Bakterien zu tun, sondern mit Milchresten, die im Nasen-Rachenraum des Babys hängen bleiben und verklumpen. Das passiert insbesondere, wenn du es nach dem nächtlichen Stillen zu schnell wieder hinlegst. Wie gesagt, die Fähigkeit, die Überbleibsel der Mahlzeit einfach über die Nase ausscheiden zu können, muss sich erst noch entwickeln. Die dabei entstehenden Geräusche erinnern an ein Schnorcheln, deshalb wird dieses Phänomen auch oft so genannt. Auch wenn du dich im ersten Moment über die seltsamen Geräusche deines Babys wunderst, musst du dir keine größeren Sorgen machen. Das „Schnorcheln“ ist nicht wirklich gefährlich. Eine weitere, wenn auch eher seltene Ursache für eine verstopfte Nase kann eine Allergie sein. Achte darauf, ob dein Baby über einen Zeitraum von mehreren Wochen, neben der verstopften Nase, auch noch häufig niesen muss, gerötete und juckende Augen hat und ob das Nasensekret weißlich-durchsichtig ist. Eine letzte Möglichkeit für einen Schnupfen in den ersten Lebensmonaten kann ein Fremdkörper in der Nase sein. Läuft es vor allem aus einem Nasenloch, könnte das der Grund sein. 

Was hilft gegen den Babyschnupfen

Spätestens wenn es für die kleinen Racker in die Kita geht, solltest du dich darauf einstellen, dass die Nase häufig laufen wird. Der Nestschutz ist nun abgelaufen und es tummeln sich Ein- und Zweijährige mit einem Immunsystem in Ausbildung auf engstem Raum. Wenn dort ein Kind anfängt zu schniefen, tun es kurz darauf fast alle anderen auch. Das ist zuweilen ziemlich lästig aber gehört nun einmal dazu. Außerdem klingt eine Erkältung im Normalfall ganz von allein wieder ab. Der Körper weiß sich gut zu helfen und versucht die bösen Krankheitserreger aus dem Körper zu spülen. Das tut er, indem er verstärkt dünnflüssiges Nasensekret produziert. Wenn das nicht ausreicht, wird die Durchblutung der Nasenschleimhäute erhöht, denn gut durchblutete Schleimhäute sind weniger anfällig für Krankheitserreger. Somit schwillt die Nasenschleimhaut an und die Kleinen bekommen schlechter Luft. 

Mit diesen Maßnahmen kannst du deinem Baby den Heilungsprozess ein wenig angenehmer gestalten:  

1. Nasensauger

Bei einer verstopften Nase solltest du zunächst mit einem Nasensauger arbeiten. Hierbei handelt es sich um eine schonende Variante, die ohne jegliche bedenkliche Inhaltsstoffe auskommt. Ein Nasensauger befreit die verschnupfte Nase deines Babys ganz vorsichtig und sicher von Nasensekret. Um das Sekret abzusaugen, muss der Pumpball vollständig eingedrückt und die Tülle vorsichtig an das verstopfte Nasenloch gehalten werden. Die Tülle darf nicht in das Nasenloch eingeführt werden, sondern sollte nur sanft davor gehalten werden. Das andere Nasenloch muss währenddessen mit dem Finger leicht zugehalten werden. Anschließend wird der Fingerdruck am Pumpball langsam gelockert. So wird der Schleim sanft abgesaugt und die kleine Babynase wieder frei.  Allerdings solltest du beim Kauf eines Nasensaugers auf eine gute Qualität achten. In unserem Online Shop findest du auch eine kleine Auswahl an praktischen Nasensaugern. 

2. Kochsalzlösung 

Gegen das unangenehme Austrocknen der Nasenschleimhaut kann es helfen, ein paar Tropfen Kochsalzlösung in beide Nasenlöcher zu verabreichen. Auf diese Art wird das Sekret dünnflüssiger und kann schneller ablaufen. Das hilft insbesondere bei Säuglingen. Du kannst Kochsalzlösung in vorgefertigten Pipetten und Fläschchen kaufen oder sie selbst herstellen. Bei letzterem ist allerdings ein gutes Rezept und Genauigkeit beim Mischen gefragt. So manch einer schwört außerdem darauf, anstatt der Kochsalzlösung Muttermilch zu verwenden, da diese viele entzündungshemmende Stoffe enthält. 

3. Viel trinken 

Was für Erwachsenen gilt, gilt auch für die Kleinen. Viel Trinken regt den Stoffwechsel an und spült den Körper aus. Am besten geeignet ist selbstverständlich Wasser. Ab und an darf es auch mal ein ungesüßter Tee sein. 

4. Luftfeuchtigkeit regulieren 

Das Raumklima beeinflusst die Erholung der Nasenschleimhaut maßgeblich. Die Luft im Zimmer sollte auf keinen Fall zu trocken sein, deshalb ist regelmäßiges Lüften angesagt - auch bei kalten Temperaturen. Zigarettenrauch ist extrem schädlich und Staub tut der jungen Nase ebenfalls nicht gut. Die Raumtemperatur sollte sich zwischen 18 und 20 Grad bewegen. 

5. Körperhaltung beachten

Logischerweise fällt das Atmen deinem Baby deutlich leichter, wenn es nicht die ganze Zeit auf dem Rücken liegt. Beim Stillen bietet sich eine leicht aufrechte Position an und auch sonst hilft es deinem kleinen Patienten viel auf dem Arm getragen zu werden.

6. Heilsalbe und Vaseline 

Bei anhaltend laufendem Näschen ist die Haut im Bereich der Nasenöffnung irgendwann ziemlich gereizt. Etwas babygerechte Salbe oder Vaseline auf den entsprechenden Stellen können die Beschwerden lindern. 

7. Nasentropfen 

Wenn nichts mehr hilft und dein Kind kaum genug Luft bekommt, hilft nur noch der Griff zu abschwellenden Nasentropfen. Dabei ist allerdings höchste Vorsicht geboten, denn es gibt Nasensprays mit Wirkstoffen, die deinem Baby schaden können. Du solltest dich also unbedingt von einer Ärztin/einem Arzt oder ein*er Apotheker*in beraten lassen, welches Produkt in Frage kommt. Außerdem solltest du es grundsätzlich erstmal mit Nasentropfen auf Meersalzbasis versuchen. 

Marlene
Marlene