WÄHLE DEINEN GRATIS WANDSTICKER
16.01.2022
Gesundheit & Pflege

Nikotin bei Kindern – so schadet Passivrauchen dem Nachwuchs

Dass Mediziner:innen nachdrücklich davon abraten, während der Schwangerschaft zu rauchen, ist bekannt. Dadurch kann es nämlich zu einigen negativen Folgen kommen, die vor allem dem Kind schaden. Ein Rauchstopp sollte also schon vor Beginn der Schwangerschaft eingelegt werden – aber wie sieht es danach aus? Was passiert, wenn Mütter und Väter nach der Geburt ihr Durchhaltevermögen mit einer Zigarette belohnen?

Diese Folgen können Passivrauchen für Kinder haben

Rauchen wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Konsument:innen aus – aber auch auf diejenigen, welche den Zigarettenqualm anderer einatmen. Für Babys und Kleinkinder ist dies besonders schädlich. Dadurch, dass unsere kleinen Mitmenschen eine schnellere Atmung haben, nehmen sie mehr der giftigen Stoffe auf. Da sie zudem ein geringeres Körpergewicht haben, machen die schadstoffreichen Bestandteile des Rauchs bei dem Nachwuchs mehr aus – und das beschäftigt die Kleinen eine Weile. Ihre Entgiftungsorgane sind nämlich noch nicht vollständig ausgereift. Dies führt dazu, dass wenn Kinder sich in einem verqualmten Raum aufhalten, es pro Stunde für sie die gleichen Auswirkungen hat, als würden sie selbst eine Zigarette rauchen. Deswegen kommt es häufig zu folgenden Auswirkungen:

  • Schlafstörungen
  • Leicht erhöhter Blutdruck und somit ein größeres Risiko, später an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden
  • Zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko für Babys, am plötzlichen Kindstod zu sterben

  • Häufige Erkrankungen an
    • Allergien
    • Asthma
    • Lungen-, Mittelohr- oder Hirnhautentzündung
    • Akute und chronische Bronchitis

  • Zusätzliche Beschwerden wie
    • Hartnäckiger Husten
    • Schwindel
    • Kopfschmerzen
    • Konzentrationsprobleme
    • Schlafstörungen

  • Schwächeres Immunsystem und somit eine höhere Anfälligkeit für Infektionen
  • Höheres Risiko, an Krebs zu erkranken
  • Stoffwechselstörungen

Arten des Passivrauchens

1. Nikotinaufnahme während der Schwangerschaft

Passivrauchen beginnt für Kinder bereits, wenn Schwangere selbst oder ebenfalls passiv rauchen. Das Nikotin gelangt über das Blut der Mutter nämlich direkt zum Embryo. Dementsprechend wichtig ist es, dass nicht nur die schwangere Person nicht zur Zigarette greift, sondern auch Partner:innen die Finger von dem tödlichen Glimmstängel lassen.

2. Rauchen vor dem Kind

Wie auch bei älteren Menschen schadet es den Kleinsten, wenn man in ihrer Gegenwart raucht. Am schlimmsten ist es in Autos. Dabei gibt es nämlich kein Entkommen – selbst bei offenen Fenstern ist die Schadstoffbelastung bereits nach mehreren Minuten deutlich höher als in einer verrauchten Kneipe. Aber auch Eltern, die zum Rauchen extra auf den Balkon oder die Terrasse gehen, schützen ihre Kinder nicht vor den negativen Folgen – die Schadstoffe setzen sich nämlich in der Kleidung sowie der Haut ab, die dann wieder mit dem kleinen Schatz in Berührung kommt.

3. Durch Rückstände in Möbeln & Co.

Ebenso sehr setzt sich der schädliche Qualm in geschlossenen Räumen ab. Hierbei gelangen schadstoffreiche Rückstände nicht nur auf direktem Weg in den Körper des Sprösslings, sondern auch auf indirektem. Auf dem Boden, in den Wänden, den Möbeln sowie den Spielzeugen befinden sich überall Rückstände – alles wird krebserregend. Vor allem, da unsere Kleinsten beim Erkunden der Welt häufig alles Mögliche in den Mund nehmen. In der Medizin wird diese Art der Nikotinaufnahme als „Third Hand Smoke“, also auf Deutsch „Rauch aus dritter Hand“ bezeichnet.

Fazit

Die Gefahr, welche für Kinder durch Zigarettenqualm entsteht, endet nicht mit der Geburt. Um den kleinen Schatz zu schützen, reicht es auch nicht, auf das Rauchen in seiner direkten Gegenwart zu verzichten – dafür sind die entstehenden Rückstände in Haut und Gegenständen viel zu schädlich. Am besten wäre es also für den Nachwuchs, bereits vor Beginn der Schwangerschaft aufzuhören und diesen Rauchstopp kontinuierlich beizubehalten. Außerdem sollte eine Grundreinigung in der eigenen Wohnung vorgenommen werden – auch wenn man die Giftstoffe nicht mehr vollständig herausbekommen wird. Am besten ist es natürlich, erst gar nicht mit dem Rauchen in geschlossenen Räumen anzufangen, um die Festsetzung der Schadstoffe von vornherein zu verhindern.

Marlene
Marlene