Babys sind von Beginn an krankenversichert. Ob ein Neugeborenes allerdings familienversichert ist oder einen eigenen Versicherungsvertrag braucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um den besten Versicherungsschutz für deinen kleinen Liebling zu finden, solltest du dich rechtzeitig – am besten einige Monate vor dem Entbindungstermin – über alle Details informieren. Was es dabei zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel!
Wann ist dein Baby bei dir mitversichert?
Sobald ein Baby das Licht der Welt erblickt, ist es über die gesetzliche Krankenversicherung seiner Mutter mitversichert. Das ist sehr wichtig! Denn wie alle Eltern wissen, können unsere Kleinsten schnell krank werden. Ist die Mutter alleinstehend oder genießt ihr:e eingetragene:r Lebenspartner:in beziehungsweise Ehepartner:in ebenfalls den Versicherungsschutz bei der gesetzlichen Krankenversicherung, ist das Neugeborene kostenlos familienversichert.
In diese sogenannte Familienversicherung dürfen Familienangehörige, wenn sie
- nicht selbst versichert sind
- einen gewöhnlichen Aufenthalt oder festen Wohnsitz in Deutschland haben
- nicht hauptberuflich selbständig sind
- nicht von der Versicherung befreit oder versicherungsfrei sind
- monatlich nicht mehr als 520 Euro (Stand: November 2022) verdienen
Tipp: Seid ihr beide gesetzlich krankenversichert, könnt ihr euch für eine Krankenkasse entscheiden. Vergleicht am besten die Leistungen der beiden Kassen, um herauszufinden, welche euren Vorstellungen mehr entsprechen.
Ein Krankenkassen-Vergleich lohnt immer!
Ein Leistungsvergleich lohnt sich bei vielem – so auch bei der Krankenkassenwahl. Viele dieser belohnen ihre Mitglieder sogar für die gesundheitsbewusste Vorsorge. Wer mit seinen Kindern alle Untersuchungstermine wahrnimmt, Zahnvorsorge betreibt oder Eltern-Kind-Maßnahmen durchführt, kann am Kinderbonusprogramm, beispielsweise der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, teilnehmen. Diese zahlt für werdende Mamis sogar einen Baby Bonus.
Wenn du alles tust, damit dein kleiner Schatz gesund ist und bleibt, belohnt dich die Krankenkasse also dafür. Im Rahmen des digitalen Bonusprogramms kannst du dir 1.000 Punkte oder einen Baby Bonus von bis zu 100 Euro sichern. Die Prämie erhältst du in einzelnen Schritten. Die ersten Punkte bzw. das erste Geld bekommst du, wenn du regelmäßig bei der Schwangerschaftsvorsorge warst oder an einer Rückbildungsgymnastik teilgenommen hast. Weitere Punkte oder Geld gibt es für die Durchführung aller notwendigen Kinderuntersuchungen und den vollständigen Impfschutz deines Babys.
In welchen Fällen darf dein Schatz nicht mit in die Familienversicherung?
Manchmal dürfen Babys nicht beitragsfrei mit in die Familienversicherung. Dies trifft zum Beispiel zu, wenn:
- das Gesamteinkommen deines Lebens- oder Ehepartners und Vater des Kindes, der Hauptverdiener der Familie ist, die monatliche Versicherungspflichtgrenze von 5.362,50 (Stand: 2022) übersteigt
- dein:e Lebens- oder Ehepartner:in nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versichert ist
- die private Krankenversicherung deines Lebens- oder Ehepartners oder deiner Lebens- oder Ehepartnerin bereits Ende 2002 bestand und er oder sie regelmäßig mehr verdient als du
Sollten sich die Umstände im Laufe der Zeit verändern, etwa weil du oder dein:e Partner:in weniger oder mehr Geld verdient, ändern sich möglicherweise auch die Voraussetzungen für die Familienversicherung. Eventuell besteht dann plötzlich doch ein Anspruch auf die kostenlose Familienversicherung oder aber sie entfällt.
Zwei alternative Möglichkeiten: freiwillige gesetzliche Versicherung oder private Krankenversicherung
Darf dein kleiner Spatz nicht beitragsfrei in die Familienversicherung, gibt es zwei Möglichkeiten, ihn zu versichern:
- über eine freiwillige Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse, gegebenenfalls mit einer privaten Zusatzversicherung
- über eine private Krankenversicherung
1. Krankenversicherung über die freiwillige Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse
Bist du oder dein:e Partner:in in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert, kannst du dein Baby in einer gesetzlichen Kasse freiwillig versichern. Dafür meldest du deinen Liebling innerhalb von acht Wochen bzw. zwei Monaten nach der Geburt bei der Krankenkasse an, in der du oder dein:e Lebens-/Ehepartner:in versichert seid. In diesem Fall gibt es keine Wartezeit oder Gesundheitsprüfung für das Baby. Allerdings fallen für den Abschluss dieser Versicherung zusätzliche Kosten an.
Zusätzliche Leistungen, für welche die gesetzliche Krankenversicherung nicht aufkommt, zum Beispiel ein Einzelzimmer im Krankenhaus und die Mitaufnahme der Eltern, kannst du über eine private Zusatzversicherung versichern.
2. Absicherung über die private Krankenversicherung
Bist du oder ist dein:e Lebens-/Ehepartner über eine private Krankenkasse versichert, ist es möglich, auch das Baby innerhalb von acht Wochen nach der Geburt kostenpflichtig bei dieser Versicherung anzumelden. Hier entfallen ebenfalls die Wartezeit und die Gesundheitsprüfung. In der Regel bieten private Krankenversicherungen Kindern die gleichen Leistungen wie den versicherten Eltern beziehungsweise dem versicherten Elternteil.
Sollten dir die angebotenen Leistungen nicht genügen, hast du die Möglichkeit, über einen Kindertarif einen besseren Leistungsumfang bei der Versicherung zu erhalten. Auch hier gibt es wiederum eine Wartezeit sowie eine Gesundheitsprüfung. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Angebot von einer anderen privaten Krankenversicherung einzuholen. Auch dies ist in der Regel mit einer Gesundheitsprüfung und einer Wartezeit für das Kind verbunden.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Abschluss einer Krankenversicherung fürs Baby?
Wie eingangs erwähnt, ist es ratsam, sich frühzeitig mit dem Thema Krankenversicherung fürs Baby auseinanderzusetzen. Der Grund: Damit dein Sprössling ohne Wartezeit und Gesundheitsprüfung in deine Krankenversicherung oder die deines Partners oder deiner Partnerin aufgenommen werden kann, müsst ihr jeweils seit mindestens drei Monaten dort versichert sein. Dies gilt für die gesetzliche wie auch die private Krankenversicherung.
An dieser Stelle sei auch noch einmal erwähnt, dass ein Vergleich der gesetzlichen Krankenkassen immer lohnt, um die besten Vergünstigungen für Familien mit Kindern zu finden. Bietet eine andere Kasse bessere oder passendere Leistungen, können du oder dein:e Partner:in – mit einer Kündigungsfrist von zwei Monaten – zu dieser wechseln.
Aber auch privat Versicherte sollten prüfen, welche Leistungen die eigene Kasse bietet, und gegebenenfalls einen Vergleich vornehmen. Möglicherweise hat eine andere private Krankenkasse ein besseres Leistungspaket für Familien und Kinder zu bieten.
Wo finde ich Informationen zur Krankenversicherung für mein Kind?
Zunächst ist es sinnvoll, mit der eigenen Krankenkasse zu sprechen und sich persönlich beraten zu lassen. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Informationen und Tests im Internet, etwa von der Stiftung Warentest. Diese führt jährlich einen Vergleich der Krankenkassen durch und stellt die Leistungen der Kassen gegenüber.