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29.06.2020
Entwicklung

Wie viele Spielsachen braucht dein Kind?

Viel hilft viel oder weniger ist mehr? Aus Sprichwörtern wird man bei dieser Sache wohl kaum schlauer. Deshalb gehen wir der Frage, wie viel Spielsachen angebracht sind, auf den Grund. Außerdem verraten wir dir, worauf es bei der Auswahl von kindgerechtem Spielzeug ankommt.

Auf die Menge kommt es nicht an

Sie sind meistens aus Plastik oder Holz, sind bunt, blinken oder geben Geräusche von sich. Vermutlich trittst du manchmal versehentlich auf eines von ihnen und musst dir ein Fluchen verkneifen. Die Spielsachen sind ein fester Bestandteil des Baby- und Kinderdaseins und viele Eltern haben die Einstellung: „Je mehr Spielsachen, desto mehr Spaß macht dem Nachwuchs auch das Spielen.“ Oma, Opa, Freunde und Bekannte schenken dem Kleinen selbstverständlich ebenfalls einiges an Spielsachen. Das ist nett gemeint, allerdings sind zu viele Besitztümer nicht unbedingt förderlich für dein Kind. Laut Expert*innen sind Kinder mit mehr Spielzeug nicht automatisch glücklicher. Die Kleinen sind ohnehin überhaupt nicht in der Lage, eine Menge einzuschätzen. Des Weiteren haben sie auch noch keine Vorstellung von Besitz. Oft zeigen sie einfach nur mit dem Finger auf ein Spielzeug, das eine kurzfristige Faszination auf sie hat und vergessen es nach zwei Minuten wieder. Gibst du als Elternteil dieser Faszination jedes Mal nach, wird dein Sprössling bald einen gigantischen Berg an buntem Krimskrams haben und mit den meisten Dingen davon schnell nichts mehr anfangen können.

Die Idee des Spielens

Wie funktioniert eigentlich Spielen und welchen Sinn hat es? Um das zu erklären braucht es lediglich eine Pizza. Dieses weltweit beliebte und zweifellos köstliche Gericht ist nämlich durch einen Mangel an Alternativen entstanden. Es wurden Reste auf einen Teigfladen geworfen und so aus der Not heraus eine fantastische Idee geboren. Genauso ist es auch beim Spielen - denn je weniger Spielsachen ein Kind hat, desto mehr muss es seine Fantasie benutzen, um sich selbst etwas auszudenken. Wenn es weniger Auswahl gibt, wird es sich länger mit etwas beschäftigen, die Spielsachen genauer betrachten und ausprobieren, was man damit so anstellen kann. Das macht im Endeffekt mehr Spaß und fördert die Fantasie und Konzentrationsfähigkeit. Je mehr Spielsachen ein Kind hat, desto weniger muss es seine Fantasie benutzen. Dadurch gibt es weniger Möglichkeiten, die eigene Kreativität weiterzuentwickeln und es kann sein, dass dein Kind mit seinen Unmengen an Besitztümern nichts anzufangen weiß, ungeduldig wird und sich sogar langweilt. 

Wie du das Spielen beeinflussen kannst

Natürlich kommt es nicht nur auf die Menge, sondern vor allem auch auf die Qualität der Spielsachen an. Du solltest dir überlegen, was einen wirklichen Mehrwert für dein Kind hat. Oma und Opa freuen sich sicherlich über Tipps, was sie deinem Sprössling schenken können. Mit der Zeit wirst du feststellen können, welche Interessen und Neigungen bei deinem kleinen Schatz zum Vorschein kommen und womit man ihn am besten fördern kann. Die grundsätzliche Einstellung bei der Auswahl der Spielsachen sollte sein, dass sie in der Lage sind, Geist und Kreativität anzuregen, aber gleichzeitig nicht zu anspruchsvoll sein dürfen. Außerdem darf die Freude nicht verloren gehen, denn ein Spielzeug ist kein Trainingsobjekt für Fähigkeiten. Das ist eher eine indirekte Funktion des Spielens.Eine entscheidende Rolle beim Spielen kommt übrigens auch dir zu. Selbst die unspektakulärsten Spielzeuge können mit der/dem richtigen Spielpartner*in zum Erlebnis werden. Außerdem wird deine eigene Kreativität beim Ausdenken von lustigen Geschichten und Ideen auf die Probe gestellt, die du dann auch gemeinsam mit deinem Kind in die Tat umsetzen kannst. Die Interaktion beim Spielen birgt unzählige Möglichkeiten, bringt euch näher zusammen und ist nicht nur für deinen Nachwuchs eine lehrreiche Erfahrung. So kann jeder noch so langweilige Gegenstand zum spannenden Spielzeug werden. Wahrscheinlich wirst du ohnehin feststellen, dass das Interesse deines Kindes oft genau auf den Gegenständen liegt, mit denen du selbst oft rumhantierst - egal ob Autoschlüssel oder Staubsauger. Das gilt natürlich auch für Smartphones. Also leg das Handy lieber mal öfter zur Seite, wenn du dein Kind nicht zu früh an den elektronischen Dauerbegleiter gewöhnen willst. Schließlich hast du eine Vorbildfunktion. Wissenschaftler*innen raten übrigens dazu, Kindern nicht mehr als fünf verschiedene Gegenstände am Tag zugänglich zu machen, damit es sich mit diesen auch wirklich im Detail beschäftigen kann. 

Auf das Alter kommt es an 

Im Säuglingsalter bis zu zwölf Monaten ist dein Baby noch nicht wirklich in der Lage, aktiv zu spielen. Vielmehr geht es erstmal darum, Dinge anzuschauen und überhaupt erst einmal zu lernen, sie anzufassen. Sobald das Greifen funktioniert, kann praktisch alles in die Hand genommen und ertastet werden. So lernt dein Kind verschiedene Formen und Materialien kennen. Wichtig ist, dass du keine gefährlichen Dinge, die giftig sind oder leicht verschluckt werden können, überreichst. Eventuell ist bereits schon Zeit für ein paar ineinander steckbare Becher oder Holzklötze, die gestapelt werden können. Auch ein Ball kann durchaus schon für Erheiterung sorgen, denn man kann ihm wunderbar hinterherkrabbeln. Ein Kuscheltier ist ebenfalls ein gern gesehener Gast im Kinderzimmer.Ab dem zwölften Monat geht es langsam ans Laufen lernen und es ergeben sich neue Horizonte in der Welt deines Babys. Simple Musikinstrumente ermöglichen das Erforschen verschiedener Klänge, das Interesse an Puzzles, Kugelbahnen und sonstigen beweglichen Dingen steigt. Interaktionsbasierte Beschäftigungen sind nach wie vor essentiell, allen voran natürlich Bilderbücher, die ihr gemeinsam anschauen können. Sie fördern die Sprachentwicklung und helfen dabei, die Welt zu verstehen. Mit ein wenig Kreativität kann aber auch ein altes Laken zum wahren Abenteuer werden. 

Marlene
Marlene