Die Einrichtung des Kinderzimmers ist für Eltern ein wichtiges Thema. Dein kleiner Liebling soll sich schließlich rundum wohlfühlen, deshalb möchtest du alles so schön und gemütlich wie nur möglich gestalten. Natürlich kannst du einfach ins nächste Möbelhaus gehen oder online nach Möbeln für das Kinderzimmer suchen. Wenn du aber eine individuelle Einrichtung suchst und dazu noch sparen möchtest, gibt es eine tolle Alternative: Viel selber machen, günstige Möbelstücke aufpeppen, deine kreativen Ideen umsetzen! DIY-Tipps helfen nicht nur beim Sparen, du hast mit Sicherheit auch viel Freude beim Werkeln und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Was darf im Kinderzimmer keinesfalls fehlen?
Das kommt auf das Alter deines Kindes an – schließlich sind in einem Babyzimmer andere Möbel erforderlich als im Zimmer eines Schulkindes. Eine praktische Lösung: Viele Möbelstücke sind mitwachsend und können von den ersten Lebenstagen bis weit ins Schulalter hinein verwendet werden.
Im Babyzimmer unverzichtbar: Wickelkommode und Bettchen - alles andere hat noch ein bisschen Zeit. Die Wickelkommode ist ein gutes Beispiel, wie du das Möbelstück für ein Neugeborenes herrichten und später als Stauraummöbel weiter nutzen kannst. Das heißt, du musst keine teure Wickelkommode kaufen, sondern kannst eine bereits vorhandene Kommode mit einem selbst gebauten Wickelaufsatz ergänzen. Nach der Windelphase kommt der Aufsatz wieder weg, und falls die Kommode ein anderes Farbkonzept bekommen soll, wird sie einfach frisch lackiert.
Wenn du beim Arbeiten mit Holz auf den Geschmack gekommen bist, bieten sich weitere Projekte an. Von der Wiege bis zum Bett ist mit einer passenden Anleitung vieles machbar! Der Bau von Regalen ist ebenfalls relativ einfach. Du kannst mit einem Wandbord starten und anschließend ein Regal für die ersten Spielsachen und Bilderbücher selbst bauen.
Vielleicht gibt es in deiner Familie oder in deinem Freundeskreis auch noch Kindermöbel, die nicht mehr gebraucht werden. Solche Einrichtungsgegenstände lassen sich mit Fantasie, Zeit und ein wenig handwerklichem Geschick super aufarbeiten, damit sie in dein Einrichtungskonzept passen.
Die Vorteile beim Upcycling gebrauchter Möbel
Viele gebrauchte Möbel haben ein zweites Leben verdient! Wir möchten weg von der Wegwerfgesellschaft, die jede Menge Müll produziert. Anstatt Möbel zu entsorgen, nur weil einem die Optik nicht mehr gefällt, kannst du dich dank toller DIY-Tipps inspirieren lassen und dem Möbelstück einen neuen, frischen Anstrich verpassen. So sparst du nicht nur Geld, sondern schonst auch wertvolle Ressourcen und damit die Umwelt.
Upcycling ist nachhaltig. Zudem handelt es sich gerade bei alten Möbeln, die du auf dem Dachboden der Großeltern entdeckst oder bei einer Haushaltsauflösung günstig kaufen kannst, um Möbelstücke aus Massivholz. Es wäre schade, solche Möbel einfach wegzuwerfen. Natürlich müssen die Möbel gründlich gesäubert werden. Lose Schubladen werden frisch verleimt, nicht mehr funktionsfähige Scharniere und Beschläge tauschst du aus. Du kannst einem alten Schränkchen eine völlig andere Optik verleihen!
Was benötigst du für erfolgreiche DIY-Projekte?
Ohne Werkzeug und Material geht's nicht! Aber keine Sorge, auch jetzt wird es nicht unbedingt teuer. Für eine Grundausstattung reichen die wichtigsten Werkzeuge aus, du brauchst keine komplette Werkzeugausstattung. Viele Werkzeuge sind außerdem im ganz normalen Alltag nützlich, also auch abseits von DIY-Projekten. Zu den Handwerkzeugen als Grundausstattung gehören:
- Schraubendreher
- Hammer
- Schraubenschlüssel, Inbusschlüssel
- Sägen
- Zangen
- Cuttermesser, Schere
- Zollstock
- Wasserwaage
Schraubendreher, Hammer, Zangen und Sägen sowie Schlüssel gibt es in vielen Varianten und Größen. Der Einkauf muss also gut überlegt sein, damit du dir Werkzeuge anschaffst, die du wirklich benötigst. Solltest du erfahrene Heimwerker:innen kennen, hol dir gerne Rat! Die allermeisten Selbermacher:innen geben ihr Wissen gern weiter und kennen sich aus, damit du Fehlkäufe vermeiden kannst.
Außerdem sind elektrische Werkzeuge sinnvoll. Ein Akkuschrauber und eine (Schlag-)Bohrmaschine sind die wichtigsten Geräte. Es lohnt sich, im Bekanntenkreis zu fragen, ob dir jemand die Bohrmaschine ausleiht. Beim Akkuschrauber sind die Anschaffungskosten recht günstig, da rentiert sich der Kauf - denn einen Akkuschrauber kannst du in ganz vielen Situationen gut gebrauchen.
Was dürfen Werkzeuge, Geräte und Materialien kosten? Hier gibt es gewaltige Preisunterschiede! Sparen solltest du aber nur am Preis, nicht bei der Qualität. Gute Werkzeuge sind solide verarbeitet und haben eine lange Haltbarkeit. Achte hier besonders auf zeitlich begrenzte Aktionen, mit denen du beim Werkzeugkauf richtig sparen kannst. So kannst du auch mit einem kleineren Budget hochwertige Werkzeuge, Elektrogeräte und Material für deine Kinderzimmer-Projekte erwerben.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Werkzeugen, die auf das das jeweilige Projekt abgestimmt sind. Überlege dir vor dem Werkzeug- und Gerätekauf genau, was du machen möchtest und welche Werkzeuge du konkret brauchst. Wenn du zum Beispiel eine Kommode oder einen Schrank abschleifen und neu streichen beziehungsweise lackieren möchtest, ist das die günstigste Lösung: Du besorgst Schleifpapier und einen Schleifklotz. Solltest du größere Flächen anschleifen müssen, ist ein Schleifaufsatz für die Bohrmaschine sinnvoll. Zusätzlich benötigst du Lack oder Farbe, Malerrollen und Pinsel.
Günstige Materialien, wenn du clever heimwerken und sparen möchtest
Auch beim Material gilt: Qualität hat oberste Priorität. Beim Bau oder Upcycling von Möbeln für das Kinderzimmer geht es vor allem darum, Materialien ohne Schadstoffe zu verwenden. Wenn du alte Möbel aufarbeitest und neu lackieren möchtest, verwende Lacke ohne Lösemittel. Sehr gut geeignet sind zum Beispiel Kreidefarben und -lacke. Schrauben und sonstige kleine Verbindungsteile sollten aus rostfreien Metallen hergestellt sein. Edelstahlschrauben garantieren eine lange Haltbarkeit.
Du möchtest dich an den Selberbau von Möbeln wagen? Dann ist Holz aus zertifiziertem, nachhaltigem Anbau gut geeignet. Es muss kein exotisches Luxusholz sein - heimische Holzarten mit FSC-Siegel sind für Regale, einen Kindertisch oder ein Kinderbett gut geeignet.
Wenn du die Wände im Kinderzimmer streichen willst, bist du mit Farben ohne schädliche Inhaltsstoffe ebenfalls gut beraten. Hochwertige Wandfarben bieten dir außerdem den Vorteil, dass schon ein Anstrich ausreicht. Im Endeffekt sparst du also, wenn du dich gleich für eine qualitativ hochwertige Farbe entscheidest.
Gekaufte Kinderzimmermöbel mit einfachen Mitteln verändern
Beim Selbermachen geht es nicht nur ums Sparen, sondern auch um die Umsetzung deiner eigenen kreativen Ideen. Wenn du günstige Möbel kaufst, muss die Qualität nicht zwangsläufig schlecht sein. Aber die Optik ist oft ein wenig einfallslos. Selbst wenn dir das Design eines Schranks oder eines Kinderbetts grundsätzlich gefällt, vermisst du doch ein individuelles Aussehen. Für eine Veränderung reichen oft schon ganz einfache Mittel. Kommoden und Schränke kannst du mit anderen Griffen und Knöpfen im Handumdrehen umgestalten.
Wer mehr ändern möchte, kann natürlich wieder zu Pinsel und Farbe greifen. Eine schnelle Methode können aber auch Motive aus selbstklebender Folie sein, die du auf die Fronten klebst. Du kannst Vorlagen ausdrucken und selbst ausschneiden, oder du besorgst Wand- und Möbeltattoos, die es in einer riesengroßen Auswahl gibt.
Eine sehr schöne Veränderung bei einem Hochbett, das viele größere Kinder lieben, ist ein selbst genähter Vorhang für den unteren Bereich. So entsteht eine gemütliche Höhle, die sich zum Spielen eignet. Mit einer zusätzlichen Matratze gibt es sogar Platz für einen Übernachtungsbesuch.
Warum Selbermachen eine gute Alternative ist
Auf die Ergebnisse deiner Arbeit kannst du stolz sein. Wenn es sich um ein Familienerbstück handelt, zum Beispiel eine Wiege, die sich schon seit Generationen in der Familie befindet, entsteht auch ein besonderer, sehr emotionaler Bezug zum aufgearbeiteten Resultat. Optisch sieht die Wiege mit neuer Farbe ganz anders aus als vorher, aber der Wert ist der gleiche wie schon bei deinen Eltern oder Großeltern: Ein wunderschöner Schlafplatz für dein Baby, ein Ort der Geborgenheit und Liebe!