Eine Familie zu gründen, geht mit hohen Kosten einher. Ein Zuhause mit mehr Platz, ein größeres Auto und die Baby Erstausstattung sind dabei nur der Anfang. Damit deine Familie finanziell abgesichert und immer eine ausreichende Liquidität gewährleistet ist, kommt es auf eine gute Planung und Vorsorge an. Hier findest du hilfreiche Tipps:
Finanzplanung leicht gemacht
Der anstehende Einzug eines (weiteren) Kindes ist eine hervorragende Möglichkeit, um den eigenen Umgang mit Geld zu hinterfragen. Vor allem, wenn es sich um den ersten Nachwuchs handelt, ändert sich ab sofort eine Menge. Die Zeiten, in denen das gesamte Gehalt für eigene Wünsche verwendet werden konnte, sind nämlich vorbei. Je nach individueller Situation sind zukünftig vielleicht Abstriche notwendig, um dem Baby alles zu bieten, was es braucht. Zudem zieht mit ihm eine große Verantwortung ein – auch in finanzieller Hinsicht.
Spätestens jetzt wird es also notwendig, über Themen wie Versicherungen oder Rücklagen nachzudenken. Je besser die Ausgangssituation bereits ist, desto einfacher fällt das den Eltern meistens. Es schadet daher niemals, sich frühzeitig mit diesen Thematiken auseinanderzusetzen und für sich selbst sowie die (zukünftige) Familie vorzusorgen. Eine Bestandsaufnahme zu machen, ist dabei ein erster sinnvoller Schritt.
Ein einfaches Mittel, um den Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen beziehungsweise zu behalten, ist ein Haushaltsbuch. Darin werden alle Einnahmen und Ausgaben akribisch aufgelistet – zumindest für einige Zeit:
- Das Haushaltsbuch kann auf dem Laptop, von Hand oder per App geführt werden. Letztere bringt den Vorteil mit sich, dass du sie jederzeit bei dir haben und somit auch kleine Beträge unterwegs schnell eintragen kannst.
- Dieses Haushaltsbuch braucht mindestens zwei, besser vier Spalten: Einnahmen, Ausgaben und erwartete Einnahmen sowie Ausgaben für das Kind.
- Nun kannst du damit beginnen, schon einmal die regelmäßigen Werte einzufügen, wie dein Gehalt auf der Einnahmen- und die Miete auf der Ausgabenseite.
- Daraufhin ist es wichtig, alle weiteren Einnahmen sowie Ausgaben über einen Zeitraum von mehreren Monaten – oder dauerhaft – in das Haushaltsbuch einzutragen.
- Wichtig ist natürlich, dieses auch auszuwerten, um wertvolle Schlüsse daraus ziehen zu können. Am besten geschieht das jeweils zum Monatsende.
Durch diese Auflistung kannst du einen realistischen Eindruck davon gewinnen, ob deine Finanzen solide aufgestellt sind und für den Lebensunterhalt reichen; bestenfalls noch für zusätzliche Ersparnisse. Solltest du hingegen merken, dass bereits jetzt das Geld knapp ist, ist schnelles Handeln gefragt.
Falls du also merkst, dass du keine Ersparnisse aufbauen kannst oder sogar am Ende des Monats im Minus bist, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Der Haushalt erhöht seine Einnahmen
- Oder er senkt seine Ausgaben
Auch eine Kombination kann sinnvoll sein. Die Ausgaben zu senken ist meistens einfacher und daher eine erste Sofortmaßnahme. Prüfe jeden einzelnen Punkt auf der Ausgabenseite auf die Frage, ob du diesen gänzlich oder zumindest teilweise einsparen kannst und wie. Vielleicht kannst du teure Verträge kündigen oder auf den wöchentlichen Kinobesuch verzichten, um nur zwei von vielen Möglichkeiten zu nennen. Vor allem jene Einsparungen, die du im Alltag nicht merkst, wie ein günstigerer Stromtarif, sind ein guter Anfang.
Reicht das Geld trotzdem nicht oder möchtest du das Haushaltsbudget im Allgemeinen aufbessern, können auch die Einnahmen erhöht werden. Das gelingt beispielsweise durch einen Nebenjob, durch eine nebenberufliche Selbständigkeit oder durch die Beantragung staatlicher Gelder. Schließlich steht Eltern je nach individueller Situation allerhand Unterstützung zu – aber dazu später mehr. Es gilt also, diese Möglichkeiten zu prüfen und abzuwägen, was in der eigenen Lebenssituation möglich und sinnvoll ist.
Gerade in solchen Situationen ist es dann wichtig, das Haushaltsbuch weiterzuführen und im Blick zu behalten, wie sich die finanzielle Lage entwickelt. Solltest du merken, dass du in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten drohst, vielleicht sogar in eine Schuldenfalle, ist schnelles Handeln wichtig – dir selbst und deinem kleinen Schatz zuliebe. Nimm dann beispielsweise eine Schuldnerberatung in Anspruch.
Übrigens: Selbst, wenn du dich in einer stabilen finanziellen Situation befindest, ist es sinnvoll, das Haushaltsbuch zumindest in den ersten Monaten nach der Geburt des Kindes weiterzuführen. Es hilft dir dabei, den Überblick zu behalten, die Veränderungen deiner Konsumgewohnheiten zu beobachten und den neuen Finanzbedarf zu ermitteln. Schließlich bedeutet der Familienzuwachs eine große Veränderung für die Eltern – und das eben auch in finanzieller Hinsicht.
Für alles gewappnet sein dank Rücklagen
Mit Hilfe eines Haushaltsbuchs kannst du deine Rücklagen also maximieren oder überhaupt erst damit beginnen, solche aufzubauen. Das ist spätestens mit der Geburt eines Sprösslings wichtig, schließlich übernimmst du dadurch eine große Verantwortung. Finanzielle Rücklagen sind dann unverzichtbar, um auf unerwartete Kosten oder Herausforderungen reagieren zu können. Was, wenn die Waschmaschine plötzlich kaputtgeht? Oder was, wenn du sogar unerwartet deinen Job verlierst?
In solchen und vielen weiteren Situationen schenkt dir ein finanzielles Polster mehr Gelassenheit. Dadurch kannst du dich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: dein Kind. So kannst du ihm die notwendige finanzielle Sicherheit bieten, um sorgenfrei ins Leben zu starten. Zudem profitierst du selbst von dieser finanziellen Sorgenfreiheit.
Die Frage sollte für dich daher nicht lauten, ob du ein finanzielles Polster aufbauen solltest, sondern wie das gelingt. Das ist vor allem wichtig, wenn du das bisher nicht getan hast. Ein Blick in das Haushaltsbuch ist dann erneut eine sinnvolle Erstmaßnahme. So siehst du, wohin dein Geld fließt und welche Ausgaben sich eventuell einsparen oder zumindest reduzieren lassen. Jeder kleine Betrag, der eingespart werden kann, ist wertvoll – denn gemeinsam sammelt sich auch durch kleine Beträge schnell eine ordentliche Summe an. Hier einige Tipps, wie Familien im Alltag sparen können:
- Einkaufszettel schreiben – und dich strikt an diesen halten
- Vor jeder Ausgabe überlegen, ob diese wirklich notwendig ist
- Erstausstattung, Kleidung & Co. für das Baby gebraucht oder bei Rabattaktionen kaufen
- Energie einsparen, wo immer es möglich ist, beispielsweise beim Kochen
- Laufende Verträge regelmäßig überprüfen und diese gegebenenfalls wechseln oder kündigen
Damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. Mit solchen und ähnlichen Maßnahmen wirst du schnell drei-, vierstellige oder noch größere Beträge pro Jahr einsparen. Dadurch genießt deine Familie mehr Liquidität und du musst dir weniger Sorgen um Ausgaben machen.
Finanziell vorsorgen für die ganze Familie
Ersparnisse allein reichen jedoch nicht für eine umfassende Vorsorge aus. Sie hat noch zwei weitere Dimensionen:
- Versicherungen für Fälle, in denen du die Kosten nicht aus eigener Kraft stemmen könntest, beispielsweise aufgrund einer schweren Erkrankung oder Berufsunfähigkeit
- Vermögensaufbau, damit sowohl die Eltern als auch die Kinder ein Leben ohne finanzielle Sorgen verbringen können
Es ist deshalb wichtig, dass du für dich selbst und für alle anderen Familienmitglieder eine ganzheitliche Vorsorge betreibst. Dazu gehört in der Regel eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das gilt einerseits für dich, damit deine Familie auch dann ausreichend Geld zum Leben hat, falls du zeitweise oder dauerhaft nicht arbeiten kannst. Andererseits solltest du diese auch für dein Kind frühzeitig abschließen. Dann profitiert es von zahlreichen Vorteilen wie günstigeren Konditionen oder einer geringeren Gefahr von Leistungsausschlüssen.
Weiterhin braucht natürlich jedes Familienmitglied eine Krankenversicherung und Privathaftpflichtversicherung. Hierbei profitierst du je nach Versicherung von günstigeren Familientarifen. Die Eltern benötigen zudem weitere Policen, abhängig von der individuellen Lebenssituation. Dazu gehört zum Beispiel eine zusätzliche Rentenversicherung, die KFZ-Haftpflichtversicherung, eine Hausratversicherung, eine Rechtsschutzversicherung oder eine Wohngebäudeversicherung. Was in deinem individuellen Fall notwendig und sinnvoll ist, gilt es im Einzelfall zu prüfen. Dadurch verhinderst du eine finanzielle Notlage für die ganze Familie.
Außerdem solltest du auch für den schlimmsten Fall gewappnet sein – auch, wenn es nie schön ist, sich damit zu beschäftigen. Deswegen sollten Eltern über eine (Risiko-)Lebensversicherung nachdenken, damit die Hinterbliebenen im Todesfall finanziell abgesichert sind und somit in einer ohnehin schwierigen Situation zumindest eine Sorge weniger haben. Eine professionelle Beratung ist für werdende Eltern daher auf jeden Fall eine gute Idee.
Zuletzt umfasst die Vorsorge natürlich nicht nur den Versicherungsschutz, sondern auch den Vermögensaufbau. Ziel sollte einerseits sein, dass die Eltern für sich selbst vorsorgen, um den Kindern nicht eines Tages auf der Tasche zu liegen. Andererseits kann bereits ein Vermögensaufbau für den Nachwuchs stattfinden, um ihm einen finanziell sorgenfreien Start ins Erwachsenenleben zu bieten, sobald es eines Tages volljährig ist und selbständig wird. Hier einige Möglichkeiten:
- Ein Sparbuch für dein Kind eröffnen und regelmäßig darauf einzahlen. Am besten ist dann ein Dauerauftrag, der einen festen Betrag deines Einkommens abzweigt.
- Einen ETF-Sparplan für dein Kleines anlegen, was ein größeres Risiko bedeutet, aber auch höhere Zinsen ermöglicht.
- Ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto eröffnen. Das Tagesgeldkonto bietet mehr Flexibilität; das Festgeldkonto bringt höhere Zinsen. Da es sich in der Regel um einen längerfristigen Anlagehorizont handelt, ist das Festgeldkonto meist die bessere Wahl.
Egal, wofür du dich schlussendlich entscheidest: Es ist sinnvoll, die Geldanlage direkt im Namen des Kindes zu eröffnen und es frühzeitig in den Vermögensaufbau einzubeziehen. Dadurch lernt es schon in jungen Jahren den richtigen Umgang mit Geld, die Bedeutung von Geldanlagen sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten kennen. Zudem können dann steuerliche Vorteile genutzt werden und zugleich wird das Risiko verringert, dass das kleiner Spatz eines Tages in eine finanzielle Schieflage gerät. Auch die Finanzerziehung ist daher ein wichtiges Thema – dazu aber später mehr.
Zuletzt ist es wichtig, einen Notfallplan für das Szenario zu entwickeln, dass sich die Eltern trennen. Denn auch hierbei handelt es sich ohnehin um eine schwierige Situation für alle Beteiligten, sodass es helfen kann, wenn zumindest die finanziellen Fragen geklärt sind. Es gilt also, an alle Eventualitäten zu denken und auch unangenehme Themen zu besprechen, um eine ganzheitliche Vorsorge für alle Familienmitglieder zu erreichen.
Fördermittel vom Staat nutzen
Wie eingangs erwähnt, stehen Familien in Deutschland allerhand finanzielle Hilfen vom Staat zu. Diese zu nutzen, erhöht die Liquidität und hilft beim Vermögensaufbau. Es ist deshalb wichtig, deine Ansprüche zu kennen und diese rechtzeitig zu beantragen. Hierzu gehören:
- Elterngeld
Das Elterngeld steht in verschiedenen Modellen zur Verfügung und wird nach der Geburt für einige Monate gezahlt, um das geringere Haushaltseinkommen auszugleichen. Dadurch können sich die frischgebackenen Eltern mehr dem Kind widmen, ohne zu große finanzielle Nachteile zu erfahren, weil sie zeitweise weniger oder überhaupt nicht mehr arbeiten können.
- Mutterschaftsleistungen
Für Mütter ändert sich beruflich und damit auch finanziell meist mehr durch die Schwangerschaft als für Väter oder nicht-schwangere Mütter. Früher oder später sind sie nicht mehr in der Lage zu arbeiten und gehen in den Mutterschutz. Während dieser Mutterschutzfristen stehen ihnen die sogenannten Mutterschaftsleistungen zu, um das Einkommen zu sichern. Welche das sind und in welcher Höhe, ist erneut vom Einzelfall abhängig.
- Kindergeld
Das Kindergeld wird unabhängig vom Einkommen bezahlt und dient der grundlegenden Versorgung des Knöpfchens. Es wird jeden Monat bis zur Volljährigkeit ausbezahlt. Befindet sich der Nachwuchs anschließend noch in Ausbildung oder in einer anderen Sondersituation, wird das Kindergeld unter Umständen sogar bis zum 25. Geburtstag gezahlt.
- Steuerentlastungen
Familien in Deutschland profitieren von verschiedenen Steuervorteilen. Dadurch bleibt ihnen bei gleichem Einkommen ein größerer Nettobetrag, sprich ihre Liquidität wird indirekt erhöht. Zu diesen Vorteilen gehören zum Beispiel höhere Freibeträge oder Sonderausgaben. Diese steuerlichen Besonderheiten zu kennen und auszunutzen ist wichtig und deshalb kann sich der Gang zum Steuerberater oder zur Steuerberaterin für Familien definitiv lohnen!
Weitere Unterstützungsleistungen für Familien gibt es zum Beispiel für Alleinerziehende, für Kinder in einer Ausbildung oder für pflegende Angehörige. Du musst daher für deine individuelle Lebenssituation prüfen, welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen und wie du diese nutzen kannst. Erneut kann diesbezüglich eine professionelle Beratung lohnend sein.
Kindern früh den Umgang mit Geld beibringen
Um zum Ende noch einmal auf die Finanzerziehung zurückzukommen, stellt sich die Frage, wie du deinem kleinen Schatz von Beginn an den richtigen Umgang mit Geld lehren kannst. Die erste und wohl wichtigste Maßnahme ist diesbezüglich natürlich, selbst als gutes Vorbild voranzugehen. Aber du kannst und solltest noch zahlreiche weitere Maßnahmen ergreifen, damit dein Kind ein Leben ohne finanzielle Sorgen führen kann:
- Die eigenen Worte und Taten hinterfragen. Wie soeben erwähnt, haben die Eltern eine wichtige Vorbildfunktion inne, wenn es um den Umgang mit Geld geht. Die Kinder schauen sich bewusst oder unbewusst ab, wie ihre Eltern über Geld sprechen oder finanzielle Entscheidungen treffen – und ahmen dieses Verhalten nach. Wer also verschwenderisch lebt, braucht sich nicht wundern, wenn auch die Sprösslinge ohne nachzudenken Geld ausgeben. Sehen sie hingegen bei ihren Eltern, dass Ausgaben wohlüberlegt getätigt werden, dass für größere Anschaffungen fleißig gespart wird oder dass sie sich einen gewissen Luxus erst verdienen müssen, übernehmen sie eher einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Die Geburt eines Babys ist daher eine optimale Gelegenheit, um den eigenen Umgang mit finanziellen Fragen zu beleuchten und gegebenenfalls zu verbessern.
- Spielerisch Interesse wecken. Sobald das Krümelchen alt genug ist, soll es aktiv in finanzielle Entscheidungen einbezogen werden. Zu Beginn ist dafür ein spielerischer Ansatz sinnvoll, um das Interesse des Kindes zu wecken. Zudem lernen unsere Kleinsten auf spielerische Weise schneller und nachhaltiger.
- Erklären, erklären, erklären. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Verständnis unserer Kleinsten, wenn es um finanzielle Themen geht. Bestenfalls beginnen sie von selbst Fragen zu stellen. Aber wenn nicht, kannst du zumindest bei alltäglichen Entscheidungen rund um Geld – wie beim Einkaufen im Supermarkt – erklären, welche Überlegungen du tätigst oder warum du etwas kaufst oder eben nicht. Das Thema Geld sollte im Alltag selbstverständlich werden und je detaillierter du deine Kaufentscheidungen, deine Geldanlagen & Co. erklärst, desto besser.
- Das Kind „finanziell“ an der Hand nehmen. Irgendwann ist es alt genug um eigene Kaufentscheidungen treffen oder sein Erspartes selbst anlegen zu können. Dann ist es sinnvoll, als Elternteil eine beratende Funktion einzunehmen. Hilf dem Nachwuchs dabei, alle wichtigen Überlegungen zu tätigen oder die richtigen Fragen zu stellen. So lernt er, gute Finanzentscheidungen zu fällen.
- Taschengeld selbständig verwalten lassen. Der nächste Schritt besteht darin, deinem Liebling ein Budget zu geben, welches es selbständig verwalten kann. Das Taschengeld ist hierfür eine hervorragende Möglichkeit. Anstatt deinem Sprössling also immer das zu kaufen, wonach es fragt, oder ihm willkürlich einen Geldbetrag zu geben, wie beispielsweise für den Gang ins Kino, ist ein fixes Taschengeld die bessere Wahl. So lernt es, das verfügbare Geld einzuteilen, also Prioritäten zu setzen oder auf etwas zu sparen, das es unbedingt kaufen möchte – so, wie es auch später sein Einkommen verwalten muss. Erneut lohnt es sich hierbei, zu Beginn noch als Berater:in zu fungieren und dem Nachwuchs mit der Zeit immer mehr Eigenständigkeit im Umgang mit seinem eigenen Geld zuzugestehen.
- Zum Geldverdienen ermutigen. Im Jugendalter ist es dann möglich und sinnvoll, dass das Kind sein eigenes Geld verdient. Hierfür kann es einen Nebenjob wie das Austragen von Zeitungen übernehmen. Aber auch Aufgaben im Haushalt wie das Bügeln können durch deinen Sohn oder deine Tochter übernommen werden, um das Taschengeld aufzustocken. So lernen die Kleinen den Wert des Geldes kennen – und verstehen, dass es nicht einfach unendlich zur Verfügung steht. Dadurch werden sie auch im Erwachsenenalter vernünftiger mit ihrem Geld umgehen und für ihre materiellen Wünsche arbeiten.
Was außerdem wichtig ist
Gleichzeitig ist es wichtig, zu vermitteln, dass es auch andere, nämlich immaterielle Werte im Leben gibt. Geld ist schließlich nicht alles, sondern dein Nachwuchs sollte sein Glück vor allem in anderen Dingen entdecken, wie in Hobbys, Freundschaften oder dem Gefühl, einen wertvollen Beitrag zu leisten. Es kann beispielsweise im Tierheim die Hunde ausführen oder Kuchen verkaufen, um die Einnahmen an einen wohltätigen Zweck zu spenden – um nur zwei von vielen Ideen zu nennen. Geld sollte daher in der Erziehung zwar ein wichtiges Thema sein, aber es muss auf die richtige Weise vermittelt werden. Denn wenn dein Sprössling seinen Selbstwert oder sein Lebensglück nicht von seiner finanziellen Situation abhängig macht, wird es automatisch vernünftiger mit Geld umgehen und dadurch bestenfalls schon früh finanzielle Freiheit erlangen.