Als Schwangere ist man nicht nur Heißhungerattacken, Übelkeit oder Glücksgefühlen ausgesetzt – auch den ungebetenen Ratschlägen, unverschämten Fragen und nervigen Bemerkungen der Mitmenschen kann Frau in der Schwangerschaft nur selten entgehen. Dabei sind es vor allem diese zehn Sätze, die Schwangere nicht mehr ohne Augenrollen oder einen kleinen Nervenzusammenbruch hören können:
1. Hast du dir das auch gut überlegt?
Nicht nur die Schwiegermutter macht dir und deinem Partner oder deiner Partnerin die Schwangerschaft, insbesondere zu Beginn der neun Monate, madig. Die Frage, ob man es sich auch wirklich gut überlegt hat, ein Kind auf die Welt zu bringen, ist allgegenwärtig und dabei unglaublich unnötig. Auch mit einem kugelrunden Bauch und einer reizbaren Tränendrüse ist Frau durchaus in der Lage, richtige und wichtige Entscheidungen zu treffen. Und das war sie auch schon vorher!
2. Darfst du das essen, dies tun oder das lassen?
Eine Schwangerschaft führt nicht dazu, dass die werdende Mutter ihr Gehirn ausschalten muss, ganz im Gegenteil – sie entwickelt eine eigene Intuition und weiß bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft, was guttut und was besser zu unterlassen ist. Ständige Ratschläge und Besserwissereien gehören - im Gegensatz zu einer verwöhnenden Pflege - nicht zu den wohltuenden Dingen des Lebens.
3. Darf ich mal deinen Bauch anfassen?
Auch wenn der Bauch vielleicht einer Wassermelone gleicht, ist es noch immer ein intimes Körperteil der Schwangeren und muss deshalb nicht von jeder Arbeitskollegin, Nachbarin oder Freundin begrabbelt werden. Ein Babybauch ist schön anzusehen und dabei sollte es auch bleiben.
4. Hast du keine Angst vor der Geburt?
Kaum eine Schwangere hat kein Muffensausen vor dem Geburtstermin und der anstehenden Geburt. Zwar sind die werdenden Mütter meist gut informiert und besitzen bereits eine umfangreiche Erstausstattung, dennoch lässt sich ein wenig Angst und Nervosität nur selten abstellen. Deshalb, und weil es in gewissem Maße und bei weniger engen Bekannten und Personen unverschämt ist, sollte diese Frage stets unausgesprochen bleiben.
5. Wie viele Kilos hast du eigentlich schon zugenommen?
Diese uncharmante Frage stellen vorwiegend Frauen. Oftmals wird sie auch mit dem Hintergedanken gestellt, wie die werdende Mutter die Kilos nach der Geburt wieder loswerden will. Dabei ist es vollkommen normal und gesund, in den neun Monaten der Schwangerschaft etwas zuzulegen. Wozu dann also diese Frage?
6. Bist du schon wieder schwanger?
Ein Geschwisterchen ist ein wunderbares Geschenk für die ganze Familie. Der richtige Zeitpunkt für die zweite Schwangerschaft kann dabei individuell gewählt werden. Ob es nun fünf Jahre bedarf, dem Kindergartenkind einen Bruder oder eine Schwester an die Hand zu geben, oder aber nur ein Jahr bis zur nächsten Schwangerschaft vergeht – die Entscheidung liegt ganz und gar bei den Eltern und eine solche Frage ist ein Eingriff in die Privatsphäre.
7. Mädchen rauben Müttern die Schönheit. Es wird doch ein Mädchen, oder?
Wie jede Frau hat auch die werdende Mutter ihre Bad-Hair-Days und auch sie verlässt auch mal ungeschminkt das Haus. Dafür bedarf es keiner Rechtfertigung und ebenfalls keinen bösen Kommentar.
8. Wie lange willst du nach der Geburt zuhause bleiben?
Es ist von enormer Wichtigkeit, die Bindung zum Kind zu stärken. Deshalb bleibt die frischgebackene Mutter häufig für einige Zeit daheim und verbringt diese intensiv mit dem Neugeborenen. Gleiches gilt auch für die Väter. Wer denkt, dass die Karriere nach der Geburt garantiert im Vordergrund steht, und wer den Ausfall der Mutter oder des Vaters bei der Arbeit nicht verstehen kann, der hat wahrscheinlich selbst noch keine Glückspilze in die Welt gesetzt.
9. Wollt ihr eigentlich noch heiraten?
Dass die Eltern (noch) unverheiratet sind, sobald das Kind zur Welt kommt, ist kein Grund dafür, dass sich die beiden nicht besonders liebhaben. Außerdem ist eine Hochzeit mit Nachwuchs noch unvergesslicher als eine spontane Heirat nach der Feststellung der Schwangerschaft!
10. Du musst dich doch jetzt nicht mehr hübsch machen. Für wen denn?
Für wen macht sich Frau zurecht, wenn nicht für das eigene Selbstwertgefühl? Auch Schwangere besitzen noch Modegeschmack und ein Verlangen danach, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. Dies hat nichts mit dem Partner oder der Partnerin zu tun, sondern einzig und allein mit der Wertschätzung des eigenen Körpers.