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08.06.2020
Wissenswertes & Tipps

Aberglaube rund ums Kinderkriegen - 12 wilde Thesen

Die vielfältigen Kulturen unserer schönen Welt haben so manchen seltsamen Aberglauben rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt hervorgebracht. Manche erscheinen unsinnig und sind fast in Vergessenheit geraten, andere erfreuen sich auch heutzutage immer noch großer Beliebtheit. In früheren Zeiten, als die Medizin noch nicht für praktisch jedes Körperphänomen eine adäquate Erklärung parat hatte, wurde oft versucht, die Prozesse rund um das Kinderkriegen auf mystische und magische Art und Weise zu erklären. Heutzutage mag man darüber schmunzeln, aber teilweise sind die Erklärungen auch ganz schön beängstigend. So ein bisschen abergläubisch sind wir außerdem doch alle manchmal. Deshalb haben wir ein paar besonders außergewöhnliche Mythen rund um das Thema Kinderkriegen für dich. 

1. "Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn"

... zumindest sagt das der Volksmund. Forscher:innen haben diese zunächst völlig zusammenhanglose These untersucht und tatsächlich festgestellt, dass in diesem Aberglaube auch ein wenig Wahrheit steckt. Durch den veränderten Hormonhaushalt in der Schwangerschaft nimmt die Durchblutung des Zahnfleisches zu und es wird weicher. Aus diesem Grund ist ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen vorhanden. Du kannst den Mythos aber leicht entkräften, indem du regelmäßig zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin gehst und Wert auf eine gute Zahnpflege legst.

2. "Hat die Mama in der Schwangerschaft oft Sodbrennen, so bekommt das Baby viele Haare" 

Bei dieser wilden Theorie stimmt zumindest der erste Teil. Schwangere Frauen bekommen tatsächlich häufig Sodbrennen, da die wachsende Gebärmutter zunehmend auf den Magen drückt und dessen Inhalt nach oben schiebt. Des Weiteren sinkt der Muskeltonus und die Pforte zum Magen lockert sich etwas. Die Magensäure kann nun leichter zurück in die Speiseröhre gelangen und den unter Sodbrennen bekannten Reflux verursachen. Ob das volle Haar deines Kindes etwas damit zu tun hat, überlassen wir an dieser Stelle aber deiner Kapazität für abergläubisches Denken.

3. "Bei Vollmond werden mehr Babys geboren"

Der Ursprung dieses Aberglaubens ist nicht wirklich bekannt, aber der Vollmond spielt schon immer eine große Rolle, wenn es um mystische Sagen geht. Auch die Wissenschaft hat sich dieser Idee angenommen, konnte allerdings keinerlei Beweise für eine erhöhte Geburtenrate bei Vollmond finden. Bei der Analyse von über vier Millionen Geburten konnte absolut kein Zusammenhang zwischen Babys und irgendeiner Mondphase gefunden werden. Ob dein Kind bei Vollmond zum Werwolf wird, war allerdings nicht Teil der Studie, deshalb solltest du deinen kleinen Schatz besser ganz genau im Auge behalten. 

4. "Süßes oder Saures entscheidet über das Geschlecht" 

Angeblich wird das Kind ein Junge, wenn die Mutter frisch und erholt aussieht, der Babybauch eher eine spitze Form annimmt und sie große Lust auf Süßigkeiten hat. Ist die Mama dagegen häufig abgekämpft und müde, der Bauch eher rund und die Heißhungerattacken richten sich in erster Linie auf Saures, so wird es laut diesem Mythos ein Mädchen. Auch hier konnte kein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Aussehen, der Heißhungerattacken und dem Wohlbefinden der Mutter mit dem Geschlecht des Kindes gefunden werden. 

5. "Ein Junge wird es nach diversen Ammenmärchen zufolge außerdem..." 

...,wenn du im Gesicht runder aussiehst, einen klaren Urin hast, im Ultraschall hörst, dass der Herzschlag des Kindes unter 140 Schlägen pro Minute liegt und du bemerkst, dass der Vater deines Kindes in der Schwangerschaft zunimmt. Falls du also lieber einen Jungen möchtest, solltest du dafür sorgen, dass der werdende Papa nicht hungrig ins Bett geht.

6. "Eindeutig ein Mädchen wird es dem Aberglauben nach..."

...,wenn du auf einmal sehr geruchsempfindlich bist, einen trüben Urin hast, im Gesicht schmaler aussiehst und im Ultraschall hörst, dass der Herzschlag deines Babys über 140 Schlägen pro Minute liegt.

7. "Wenn du die Arme über den Kopf nimmst, verknotet sich die Nabelschnur"

Gleiches passiert, wenn du dich zu oft streckst, Halsketten trägst oder Walzer tanzt. All diese Mythen kannst du aber getrost vergessen, denn Nabelschnurknoten entstehen einzig und allein durch die Bewegungen deines Babys. Diese lassen sich von außen weder verstärken noch verhindern. 

8. "Für jedes Erschrecken bekommt das Kind ein Muttermal" 

Falls du abergläubisch bist, solltest du also besser nicht zu viele Gruselfilme ansehen, sonst kommt dein Baby mit ganz vielen Muttermalen auf die Welt.

9. "Wer stillt, darf keine Erdbeeren essen"

Frauen die stillen, sollen laut Volksmund lieber keine Erdbeeren essen, da die Milchgänge sonst angeblich verstopfen würden. Sie sollen auch nichts Saures essen, da die Muttermilch sonst ebenfalls sauer wird. Angeblich bekommst du vom Stillen auch zwangsläufig einen Hängebusen, was natürlich völliger Quatsch ist.

10. "Babys bekommen vom täglichen Baden kräftige Knochen und lernen schneller laufen, wenn du ihnen früh Schuhe anziehst"

Solche Ideen können sogar gesundheitsschädlich sein, weshalb du auf solche Mythen besser nicht hören solltest. Etwas harmloser ist dagegen der Aberglaube, dass das Haareschneiden in Babys erstem Jahr Unglück bringen soll

11. "Wenn Frauen während der Schwangerschaft oft Erbrechen müssen, werden ihre Kinder besonders intelligent"

In diesem Fall ist es doch fast schade, dass dieser Aberglaube nicht stimmt und es keinen Zusammenhang zwischen der Schwangerschaftsübelkeit und der Intelligenz der Kinder gibt. 

12. "Wenn du mit dem Flugzeug reist, wird dein Baby taub"

Auch in modernen Zeiten sind Ammenmärchen offensichtlich noch weiter verbreitet als gedacht. Aber auch dieser Aberglaube ist natürlich Unsinn. Es stimmt zwar, dass Babys empfindlicher auf den veränderten Luftdruck im Flugzeug reagieren, taub werden sie davon aber nicht. 

Fazit

Du siehst: Rund um das Thema Kinderkriegen gibt es eine Menge Mythen. Einige halten sich auch noch heute hartnäckig, auch wenn sie schon längst widerlegt wurden. Na immerhin können sie die ein oder andere Person zum Schmunzeln bringen. 

Marlene
Marlene