Inhaltsstoffe bei Babyprodukten – 7 Stoffe, die du unbedingt vermeiden solltest!
Dass der Körper deines Babys sehr sensibel ist und bei der Auswahl der verwendeten Pflegeprodukte Vorsicht geboten sein sollte, hast du sicherlich schon mitbekommen. Leichter gesagt als getan, denn auf der Rückseite der Verpackung findet sich oft eine Vielzahl von Begriffen, die nicht so leicht identifiziert werden können. Wir stellen dir ein paar Substanzen vor, die definitiv nicht in Babypflegeprodukten vorkommen sollten!
Willkommen im Labyrinth der Babyprodukte
Die richtige Pflege deines Kindes ist ein wichtiger Teil einer verantwortungsvollen Elternschaft. Diese fängt bei der Windel an und hört auch nicht einfach beim Babyshampoo auf. Egal ob Körperlotion, Gesichtscreme, Feuchttücher, Sonnencreme oder Schaumbad, in den meisten Fällen ist die Haut das Körperteil, das besondere Aufmerksamkeit benötigt. Die Haut hat nicht nur unmittelbaren Kontakt mit der Umwelt, sondern ist zugleich auch das größte Organ des menschlichen Körpers. Dementsprechend ist es meist die Haut, die durch gefährliche Inhaltsstoffe in Babyprodukten geschädigt wird. Doch damit nicht genug! Über die Haut können die Substanzen nämlich in den Körper gelangen und dort weiteren Schaden anrichten. Besonders hormonell aktive Stoffe können Entwicklungsschäden hervorrufen. Das Schlimme daran ist, dass diese Stoffe in gewöhnlichen Produkten zum Teil in erschreckend großer Menge vorhanden sind. Die Liste der Folgeschäden, die durch die falsche Pflege verursacht werden, ist lang und teilweise ziemlich verstörend. Auf ihr finden sich beispielsweise Asthma, Nervenschäden, starke Hautreizungen und in Extremfällen sogar schwere Krankheiten wie Autismus oder Krebs. Du fragst sich bestimmt, wie das möglich ist. Und ja, es ist schon erstaunlich, wie groß der Kontrast zwischen diesen gefährlichen Stoffen und ihren Folgen im Vergleich zu den Versprechungen der Werbung ist. Da hilft es auch nicht weiter, dass die EU-Hersteller dazu verpflichtet sind, die Inhalte gemäß der internationalen Nomenklatur für kosmetische Stoffe, kurz INCI, anzugeben, denn die Wenigsten von uns können mit diesen Fachbegriffen etwas anfangen. Es gibt natürlich auch verantwortungsvolle Hersteller, allerdings ist die Transparenz insgesamt viel zu gering. Deshalb statten wir dich im Folgenden mit Vokabular aus, das dir den Kauf erleichtert und dir verrät, welche Cremes & Co lieber im Regal stehen bleiben sollten.
Konservierungsmittel
Die große Vielfalt an chemischen Konservierungsmitteln macht die Produkte zwar haltbar, tut der Haut deines Babys aber ganz und gar nicht gut. Konservierungsmittel können zu einer Übersensibilisierung führen, die wiederum in einer erhöhten Allergieanfälligkeit resultiert. In Babyprodukten kommt oft DMDM Hydantoin vor, wobei es sich um eine chemische Verbindung handelt, die nicht nur die Schleimhäute und das Immunsystem reizt, sondern auch im Verdacht steht krebserregend zu sein, da sie im Körper zur Entstehung des giftigen Formaldehyds führt. Oft wird sie auch unter einem anderen Namen angegeben. Andere Bezeichnungen sind:
- Bronidox
- Bronopol
- Imidazolidinyl-Urea
- Hydroxymethyl
- Diazolidinyl-Urea
- Dimethylol
- 5-Bromo-5-Nitro-1,3-Dioxan
- 2-bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol
Die Begriffe sind zugegebenermaßen schwierig, aber zum Wohl deines Sprösslings lohnt es sich, das Hautpflegeprodukt deines Sprösslings genauer unter die Lupe zu nehmen. Unbedingt meiden solltest du auch Methylparaben. Methylparaben führt in Kombination mit Sonnenlicht zum Absterben von Hautzellen und hat darüber hinaus eine östrogenähnliche Wirkweise, die den Hormonhaushalt nachhaltig stören kann.
Emulgatoren und Tenside
Zu dieser Gruppe an Stoffen zählen Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurethsulfat, Sodium-Lauryl-Sulfate und Polythylenglykole. Sie sorgen dafür, dass Shampoos und Badezusätze so schön schäumen, reinigen zuverlässig und machen die Konsistenz von Cremes und Lotionen feucht und geschmeidig. In Zahnpasta tauchen ebenfalls gelegentlich auf. Diesen schönen Eigenschaften zum Trotz, sollest du Produkte mit diesen Inhaltsstoffen besser vermeiden, denn auch sie können den Körper deines Babys langfristig schädigen. Die Haut wird durchlässiger, allergieanfälliger und gereizt. Eine hormonverändernde Wirkung, die krebsfördernd ist, wird ebenfalls vermutet.
Künstliche Vitamine
Vitamine? Was soll daran falsch sein, schließlich hört man ja sonst aus allen Richtungen, dass man bloß genug von ihnen zu sich nehmen soll. Das ist an sich auch richtig, gilt aber nur für die Aufnahme mit der Nahrung. Über die Haut kann es beispielsweise zu einer Überdosierung von Vitamin-A-Retinol kommen, das sich schädlich auf die Leber auswirkt. Vitamin A-Retinol in Hautcremes ist außerdem in Kombination mit Sonnenstrahlen gefährlich, da es dadurch in sogenannte freie Radikale zerfällt, welche mit der DNA reagieren und krebserregend sein können.
Künstliche Duftstoffe & Parfüms
Anders als die natürlichen Duftstoffe auf pflanzlicher Basis, deren Gewinnung kostspielig und aufwändig ist, lassen sich künstliche Düfte recht einfach im Chemielabor herstellen. Damit das Pflegeprodukt angenehm riecht werden sie beigemischt und das, obwohl sie erwiesenermaßen gesundheitsschädlich sind. Synthetische Duftstoffe greifen die Schleimhäute und das Immunsystem an, wodurch Allergien entstehen können. Außerdem wird eine krebsfördernde Wirkung diskutiert. Eine vielverwendete Substanz ist das Diethylphthalat, das auch vereinfacht DEP genannt wird. Taucht es in den Inhaltsstoffen auf, heißt es demnach Finger weg.
UV-Strahlen-Filter
Chemische Stoffe, die UV-Strahlen filtern sind in Sonnencremes enthalten. Einige von ihnen sind allerdings allergieauslösend und machen die Haut sogar noch empfindlicher für das Sonnenlicht. Manche nehmen darüber hinaus Einfluss auf den Hormonhaushalt und können krebserregend sein. Verzichten solltest du auf Produkte, die Bezophenone, Ethylhexin oder Methoxycinnamat enthalten.
Antibakterielle Stoffe
Besonders in der Werbung wird immer wieder getönt, dass Bakterien ausschließlich schlecht sind und möglichst unschädlich gemacht werden müssen. Das stimmt so nicht, denn die natürliche Flora der Haut beheimatet viele Bakterien und Pilze. Es wäre kontraproduktiv, sie alle permanent abzutöten. Des Weiteren ist der Kontakt mit Schmutz und Dreck für die Entwicklung des Immunsystems von großer Bedeutung. Ist die Umgebung vollkommen keimfrei und steril, kann es nicht dazu lernen und die Abwehr bleibt schwach. Infektanfälligkeit und Allergierisiko steigen.