Dein Baby befindet sich permanent im Wachstum und hat einen enormen Bedarf an Nährstoffen und Energie. Das Spektrum der Nährstoffe, die dein Nachwuchs benötigt, ist dabei ziemlich umfangreich und variiert darüber hinaus abhängig von bestimmten Phasen während des Heranwachsens. Wie bei uns Erwachsenen auch, ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung für die Kleinsten unter uns sehr wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger. Im Folgenden findest du eine Übersicht über die wichtigsten Nährstoffe, die dein Baby braucht und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind.
1. Vitamin C
Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, ist wichtig für die Gesundheit - das weiß so ziemlich jeder. Es ist sogar überlebenswichtig, denn das wasserlösliche Vitamin ist an einer Vielzahl an Stoffwechselprozessen unserer Zellen beteiligt. Als Antioxidans trägt es dazu bei, schädliche freie Radikale zu neutralisieren und reguliert außerdem viele weitere Vorgänge. Der menschliche Körper kann es nicht selbst herstellen, deswegen müssen wir es über die Nahrung aufnehmen. Glücklicherweise ist es in vielen schmackhaften Nahrungsmitteln enthalten. Dazu zählen z.B. Äpfel, Birnen, Tomaten und Orangensaft, die besonders für Babys gut bekömmlich sind. Außerdem wird Eisen benötigt, damit der Körper das Vitamin C verarbeiten kann. Der Spruch “An Apple a day keeps the Doctor away” trifft also auch für dein Kind zu.
2. Eisen
Eisen ist insbesondere für die Blutbildung wichtig und sorgt für den funktionierenden Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid. Für die Gehirnentwicklung ist es ebenfalls von Relevanz und reguliert darüber hinaus noch viele weitere Prozesse. Vor allem Fleisch ist für seinen Gehalt an Eisen bekannt. Das sogenannte „Hämeisen“ kann vom Körper sehr gut verarbeitet werden. Jedoch ist es auch völlig problemlos möglich, den Eisenbedarf mit pflanzlicher Kost zu decken. Dabei sollte es vor allem in Kombination mit Vitamin C aufgenommen werden. Pflanzliche Lieferanten sind etwa Hülsenfrüchte, Sojaprodukte wie Tofu, Linsen, Haferflocken oder Spinat. Für Hämeisen ist besonders rotes Fleisch geeignet. Für Babys nach der Stillzeit gilt eine Eisenmenge von 20 bis 40 Gramm pro Woche als Optimum.
3. Kalzium
Die wohl bekannteste Funktion von Kalzium ist der Knochenaufbau sowie deren Stabilität und Erhaltung. Für intakte Zähne wird es auch benötigt. Kalzium reguliert zeitgleich viele weitere Prozesse, wie z.B. Prozesse der Blutgerinnung, der Übertragung von Nervenimpulsen und auch Prozesse diverser Verdauungsvorgänge. Babygerechte Kalziumlieferanten sind Milch, Milchprodukte, Vollkorn, Karotten, Sesam und Mandeln. Hochwertiges Brot oder ein leckerer Quark tun deinem kleinen Gourmet ausgesprochen gut.
4. Zink
Zink trägt zu einem intakten Immunsystem bei, reguliert die körpereigene Produktion von Proteinen sowie den Blutzuckerhaushalt. Auch für Zink eignen sich Haferflocken und Vollkornprodukte ganz hervorragend.
5. Kalium
Kalium wird für den körperinternen Wasserhaushalt gebraucht und spielt ebenfalls bei der Reizübertragung des Nervensystems ebenfalls eine wichtige Rolle. Kalium ist in vielen Gemüsesorten wie Kartoffeln oder Spinat enthalten. Auch Nüsse und Früchte eigenen sich gut. Bekömmliche Kandidaten für deinen Sprössling sind Avocado, Feigen, Bananen, Aprikosen, Trauben und Pfirsiche.
6. Natrium
Natrium ist gewissermaßen der Gegenspieler von Kalium, aber selbstverständlich genauso wichtig für die Gesundheit. Das Zauberwort für ein gesundes Wachstum, ebenso wie für ein gesundes Leben, ist Balance. Dementsprechend müssen sich die Substanzen im Körper die Waage halten. Natrium reguliert ebenso so den Wasserhaushalt und außerdem den Blutdruck und den Säure-Basen-Haushalt. In Kombination mit Chlorid, als Natriumchlorid, ist es als Salz in den meisten Nahrungsmitteln enthalten. Natürlich ist es aber am besten, wenn dein Kind es aus gesunden Lebensmitteln bezieht.
7. Magnesium
Magnesium ist an der Funktion des Nervensystems beteiligt und ebenso am Knochenwachstum. Nüsse, Bananen und Vollkornprodukte sind reich an Magnesium und wie du siehst, echte Multitalente für die Gesundheit.
8. Jod
Die Zufuhr von Jod ist insbesondere für die Schilddrüse essentiell. Die Schilddrüse beeinflusst nämlich eine große Zahl an weiteren Stoffwechselvorgängen, unter anderem auch die geistige Entwicklung und das körperliche Wachstum, die Stimmung und die Körpertemperatur. Fehlfunktionen der Schilddrüse sind also fatal und können die Ursache vieler unschöner Krankheiten und Störungen sein. Jod wird oft bestimmten Lebensmitteln zugesetzt. Auf natürlichem Wege kannst du Jod deinem Baby mit Fisch, Milch- und Milchprodukten und Eiern verabreichen.
9. Fluor
Fluor steht in Verbindung mit der Knochen- und Zahnstabilität. Ein Mangel kann sich an einer fehlerhaften Zahnentwicklung und häufigem Auftreten von Karies bemerkbar machen. Babygerechte Quellen für Fluor sind zum Beispiel Fisch oder Walnüsse.
10. Vitamin D
Ist eigentlich weniger ein Vitamin als ein Hormon. Es ist auch als das Sonnenhormon bekannt und wird primär mit Hilfe der UV-Strahlung des Sonnenlichts vom Körper produziert. Bei Kindern kann ein Mangel eine Rachitis auslösen, wobei es sich um eine fehlerhafte Knochenbildung handelt. Babys sollten dem direkten Sonnenlicht nicht ungeschützt ausgesetzt werden, daher wird von vielen Kinderärzt*innen eine Gabe von Vitamin D-Tabletten empfohlen.
11. Vitamin B2
Vitamin B2 nennt sich auch Riboflavin und ist an weitreichenden Stoffwechselprozessen beteiligt. Enthalten ist es in Getreide, Nüssen und Obst. Vitamin B2 ist fettlöslich.
12. Vitamin B12
Kommt in der Tat nur in tierischen Produkten vor. Es trägt entscheidend zur Blutbildung bei und ist darum unverzichtbar. Große Mengen benötigt der Körper für ein gesundes Wachstum nicht, allerdings sollte bei einer veganen Lebensweise unbedingt ein B12-Ergänzungsmittel gegeben werden, sonst können Wachstumsstörungen auftreten.
13. Omega-Fettsäuren
Die wichtigsten Vertreter sind Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Es handelt sich dabei um ungesättigte Fettsäuren, die unverzichtbar für den Zellstoffwechsel, die Proteinsynthese, Hormonbildung und Gehirnentwicklung sind. Folglich sind sie für die Reifung deines Babys sehr wichtig. Die Fettsäuren teilen sich nochmals in unterschiedliche Untergruppen auf aber wenn gelegentlich Fisch und hochwertige Öle auf dem Speiseplan stehen, lässt sich der Bedarf gut decken.
Fazit
Sicher hast du beim aufmerksamen Lesen, dieses Artikels schon festgestellt, dass es weniger darauf ankommt, penibel jede Nährstoffmenge zu kalkulieren, sondern auf Qualität und Abwechslungsreichtum. Dennoch macht es Sinn, einige Nährstoffe genauer im Blick zu halten. Außer bei Vitamin D gibt es aber keinen Grund auf Ergänzungsmittel zurückzugreifen, da natürliche Lebensmittel immer die bessere Alternative sind. Solange du dein Baby noch voll stillst, musst du dir übrigens noch keine Gedanken zum Thema Ernährung und Nährstoffe machen, denn die Muttermilch enthält zweifellos alles was dein Kleines braucht.