Wir lieben die kleinen Sprösslinge, aber auch von den flauschigen Vierbeinern sind wir große Fans. Ein harmonisches Zusammenleben als Familie mit Hund ist in unseren Augen traumhaft. Aber nicht immer läuft alles von Beginn an harmonisch ab! In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr euren geliebten Vierbeiner auf den kleinen Familienzuwachs vorbereiten könnt, damit am Ende alle entspannt kuscheln können.
1. Vertrautheit schaffen
Hunde haben eine gute Nase, deshalb werden sie neue Gegenstände, wie etwa den Kinderwagen, das Spielzeug oder aber die Wickelkommode genaustens beschnüffeln wollen. Dies ist wichtig für den Hund und kann von Herrchen und Frauchen dazu genutzt werden, eine entspannte und gewohnte Atmosphäre zu schaffen. Das Gehör eines Hundes ist viel sensibler als das eines Menschen. Gerade ein schreiendes Baby kann deinen Hund deshalb schnell stressen. Es ist somit sinnvoll, den Hund vorab an das Geschrei zu gewöhnen. Am besten suchst du dir Babygeräusche raus und spielst diese erst leise und später auf normaler Lautstärke über einen Speaker ab. Während die Geräusche abgespielt werden, verhältst du dich völlig normal und bald wird dein Hund auch bei Babygeschrei entspannen können.
2. Auslastung variieren
Dreimal die Woche Mantrailing, einmal wöchentlich Bikejöring und die restliche Woche lange Spaziergänge. Ab sofort wird es schwierig, deinen Hund wie gewohnt auszulasten. Ihr müsst nicht ganz darauf verzichten und es wird auch bald wieder mehr, aber gerade in der Anfangszeit braucht die frischgebackene Mutter vielleicht etwas mehr Unterstützung. Informiere dich deshalb über kognitive Beschäftigungsmöglichkeiten, denn diese kannst du in der Wohnung machen
3. Ruhezonen einrichten
Viele Besitzer achten immer darauf, dass der Hund ausreichend ausgelastet wird und anschließend einfach K.O. ins Körbchen fällt. Wird der Spaziergang etwas kürzer oder das Agility fällt aus, dann wird die Energie gerne im Wohnzimmer ausgelassen. Das führt zu einer Menge Unruhe im Haus. Euer Hund sollte deshalb auch ohne starke sportliche Aktivität relaxen können. Hierbei helfen euch ein Kommando, welches stürmisches Verhalten im Haus unterbindet und eine Ruhezone. Die Ruhezone muss möglichst bequem sein, wobei jeder Hund seine eigenen Ansprüche hat. Die Ruhezone kann ein Körbchen, aber auch eine Box sein. Wichtig ist, dass der Hund trotzdem weitläufig alles überblicken kann. Wenn ihr den richtigen Ort gefunden habt, geht es an die positive Verknüpfung und konsequentes Verhalten. Schickt euren Hund auf die Decke und belohnt das Platzieren auf dieser. Euer Ziel ist es, dass der Hund zur Ruhe kommt und erst auf eure Freigabe seine Ruhezone auch wieder verlässt.
Ganz wichtig ist aber auch, dass ihr den Hund dort nicht stört. Deshalb sollte dieser Rückzugsort für euer Baby Tabu sein.
4. Tabuzonen etablieren
Das süß eingerichtete Kinderzimmer ist nicht immer eine absolute Tabuzone. Hier müsst ihr wissen, was eurem Stil entspricht. Am einfachsten ist es natürlich, dem Hund beizubringen, dass das Kinderzimmer ein absolutes Tabu ist. Ihr könnt eurem Hund mit genügend Geduld und Konsequenz aber auch antrainieren, dass er nur mit eurer Erlaubnis das Zimmer betreten darf. Einige machen das mit ihrem Hund wahrscheinlich schon beim Fressen oder Suchspielen, indem sie dem Hund erst eine Freigabe erteilen und dieser dann auf ein Kommando fressen oder suchen darf. Und was da klappt, funktioniert auch mit genügend Training.
Besonders wichtig ist es aber, dass das süße Kinderspielzeug oder die praktische Wickeltasche nicht als Kauspielzeug benutzt werden.
5. Partner einbeziehen
Demnächst bist du Mutti oder Vater eines kleinen Krümelchens und das ist eine 24/7 Aufgabe. Egal wie ihr das Wickeln, Schlafen legen und Co. untereinander aufteilt, möchte der Hund weiterhin eure Aufmerksamkeit. Damit der Hund nicht zu sehr an einer Person hängt, solltet ihr euch bei der Beschäftigung stets abwechseln. So lernt der Hund, dass er mit euch beiden Spaß haben kann und ihr euch gegenseitig entlasten könnt.
6. Flexibilität einbauen
Mit deinem süßen Sprössling wird sich dein Alltag stark verändern und damit auch der Alltag deines Hundes. Versuche deshalb schon vorab mehr Flexibilität in deinen Alltag zu integrieren. Verschiebe die Gassi-runden mal nach vorne oder hinten, auch das Futter muss nicht auf die Minute genau im Napf landen oder verändere bewusst eigene Verhaltensmuster, indem du zum Beispiel einfach mal die Schuhe und Jacke abends anziehst. Damit veränderst du die Erwartungshaltung deines Hundes, wodurch das Zusammenleben viel entspannter wird.
7. Grundgehorsam üben
Für einen Hundehalter sollte Grundgehorsam selbstverständlich sein, dennoch gibt es ein paar Übungen, welche ihr bereits während der Schwangerschaft aufbauen, festigen oder ausbauen könnt.
Euer Hund geht entspannt an der Leine? Perfekt! Er wechselt jedoch gerne mal die Seite? Schon habt ihr eine neue Übung gefunden. Auch langsam laufen muss geübt sein. Mit einem Kinderwagen ist man schließlich etwas langsamer unterwegs. Egal wie komisch es dir vorkommen mag, aber am einfachsten lässt sich der gemeinsame Spaziergang mit einem leeren Kinderwagen üben.
Auch Warten, Essen wegnehmen lassen, Kaustangen hergeben und weitere Übungen solltest du während der Schwangerschaft vermehrt üben und in den Alltag integrieren.