Vater zu werden ist ein unglaublich spannendes Erlebnis. Viele werdende Papas sind deshalb im Kreißsaal live mit dabei, wenn der kleine Schatz das Licht der Welt erblickt. Doch was können die werdenden Väter eigentlich tun, um der Herzdame im Kreißsaal beizustehen und das Wohlergehen zu steigern?
Wie du dich am besten auf die Geburt vorbereiten kannst
Wenn du dich dazu entschlossen hast, deine Frau bei der Geburt im Kreißsaal zu begleiten, solltest du vorab einige Vorbereitungen treffen. Es ist wichtig, dass du nicht ahnungslos in den Kreißsaal trittst und alles über dich ergehen lässt. Das sorgt nicht nur bei dir für Aufregung und Stress, sondern wird garantiert auch deine Frau damit anstecken.
Bestenfalls hast du, gemeinsam mit der werdenden Mutter, einen Geburtsvorbereitungskurs besucht. In diesem Kurs lernen die werdenden Eltern genau, was eigentlich während der Geburt vor sich geht und wie diese ohne gesundheitliche Risiken vollbracht werden kann. Außerdem wirst du hier lernen, was du als Vater wissen solltest und wie du deine Frau unter die Arme greifen kannst. Platz für Fragen wird dir hier ebenfalls gelassen, denn wenn du bereits im Kreißsaal stehst, sind diese Fragen eher fehl am Platz.
Wichtig ist es, dass du dir für den Termin der Geburt im Vorhinein Zeit freihältst und flexibel bleibst. Was als ausgerechneter Geburtstermin im Mutterpass steht, muss nicht zu 100 Prozent zutreffen. Zudem solltest du, genauso wie deine Frau eben auch, einen Koffer packen, indem du wichtige Utensilien für den Tag der Geburt und die Tage darauf verstaust. Ein Schlafanzug, Waschzeug, Handtücher und ein Buch oder ein kleiner Snack sollten in deiner Reisetasche zu finden sein.
So kannst du dich perfekt einbringen
Ist die Kliniktasche für den Mann gepackt und der Geburtsvorbereitungskurs erfolgreich absolviert, kann das Kind doch kommen, oder? Ist es dann soweit, kannst du der werdenden Mutter natürlich zur Seite stehen und bei der Geburt helfen:
1. Stets etwas zum Trinken anbieten
Deine Partnerin wird mit Sicherheit an alles denken, nur nicht an ein Glas Wasser. Während die werdende Mutter bereit zur Geburt ist und die Wehen bereits eingesetzt haben, solltest du deshalb den Getränkelieferant spielen und der Dame öfters mal das Glas rüberreichen. Das ist wichtig für den Kreislauf der Frau, der bei dem Stress und der Anstrengung sonst schnell durchdrehen kann.
2. In Bewegung bleiben
Bewegung ist in der Zeit vor der Geburt sehr wichtig. Durch kleine Aktivitäten öffnet sich der Muttermund schneller und die Wehentätigkeit nimmt zu. Auch wenn deine Herzdame bereits im Bett liegt, kann sich ein Positionswechsel von Zeit zu Zeit sehr positiv auf den Verlauf der Geburt ausüben. Vielleicht kannst du deine Partnerin also öfters motivieren, einen Spaziergang durchs Zimmer zu unternehmen oder sich im Bett aufzurichten.
3. Für frische Luft sorgen
Nach einigen Stunden im Kreißsaal oder im Zimmer der Geburtsstation kann schon mal die Luft raus sein. Deshalb solltest du für frische Luft sorgen und, wenn nötig, etwas durchlüften und das Fenster öffnen.
4. Waschlappen und Wärmekissen bereithalten
Wärme kann Schmerzen sehr gut lindern. Steht die Geburt bevor, solltest du dich also mit einem Wärmekissen oder einer Wärmeflasche ausstatten und diese in den Kreuzbeinbereich deiner Partnerin legen. Auch die Füße der Gebärenden sollten stets warm sein, sodass du eventuell ein paar Kuschelsocken überziehen kannst.
Bei der ganzen harten Arbeit wird deine Partnerin natürlich auch ins Schwitzen kommen. Deshalb sollten nebst der Wärmflasche auch ein paar feuchte Waschlappen bereit liegen, mit denen du der Dame Stirn, Kopf oder Hals abtupfen kannst.
5. Die richtige Atmosphäre schaffen
Es ist wichtig, dass du dich gemeinsam mit deiner Partnerin wohlfühlen kannst. Auch in dieser Ausnahmesituation kannst du eine gute Atmosphäre schaffen, so beispielsweise durch die passende Musik oder durch einen schönen Duft. Das kannst du im Vorhinein mit deiner Partnerin besprechen.
6. Den Blutzuckerspiegel aufrechterhalten
In den meisten Fällen wird deine Partnerin auch nicht unbedingt ans Essen denken, wenn die Wehen eingesetzt haben und die Geburt kurz bevorsteht. Wichtig ist es dennoch, eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen, um den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten. Du kannst der werdenden Mutter also beispielsweise Traubenzucker oder Schokolade anbieten und natürlich auch selbst davon naschen.
7. Zur Seite stehen
Es wird alles fremd und komisch sein für dich, wenn du deine Partnerin in einer solch aufregenden Situation begleitest. Dennoch solltest du dich niemals von deiner Partnerin abwenden. Du kannst sie jederzeit, wenn gewünscht, in den Arm nehmen, ihr zusprechen und sie ermutigen. Das ist das allergrößte Geschenk, welches du der werdenden Mutter in dieser Situation machen kannst!
Wann du auf keinen Fall dabei sein solltest
Es gibt natürlich auch werdende Väter, die besser daheim auf den Zuwachs warten sollten, als im Kreißsaal auf der Stelle zu treten. Nicht mit deiner Frau ins Krankenhaus fahren solltest du deshalb,
- ...wenn du der Held im Freundeskreis sein willst
- ...wenn du nur andere Dinge im Kopf hast
- ...wenn du keinen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast
Auch wenn du dich als Vater hervorragend auf die Geburt vorbereitet hast und deine Tasche schon gepackt ist, kann es sein, dass du es mit der Angst zu tun bekommst. Sprich mit deiner Partnerin offen und ehrlich über deine Bedenken, Sorgen und Ängste. Wenn du es dir gar nicht vorstellen kannst, im Kreißsaal mit dabei zu sein, solltest du auch das offen und ehrlich kommunizieren. So könntet ihr euch rechtzeitig um eine andere Begleitung während der Geburt kümmern. All diese Tipps sind nämlich für jede Person gut, die im Kreißsaal als Unterstützung anwesend sind!