Dein Kind will mal wieder nicht so, wie du gerne möchtest? Kommt es bei spaßigen Familienausflügen schnell zum Heuldrama und schreit dein Kind urplötzlich wie am Spieß, wenn ihm etwas nicht passt? Dann hat sicherlich die Trotzphase begonnen. Bis zum sechsten Lebensjahr ist die Entwicklung des Kindes so rasant, dass es häufig überfordert davon ist. Jetzt heißt es, dass du viel Verständnis aufbringen musst und als Krisenmanagerin agieren solltest. Mit einigen Tipps geht das jedoch viel leichter, als du denkst!
1. Kritische Situationen möglichst vermeiden
Dein Kind trotzt immer häufiger im Supermarkt oder beim morgendlichen Zurechtmachen? Es sind oftmals stets dieselben Situationen, in denen die Sprösslinge immer wieder austicken. Ist dir dies bereits bekannt, kannst du eine solch kritische Situation leicht vermeiden. Plane zum Beispiel viel Zeit für das Frühstück, das Anziehen und für den Schulweg ein. Bestenfalls bindest du dein Kind stets in die Abläufe ein. So kann es dich auch beim Einkaufen unterstützen und ist damit schnell abgelenkt.
2. In der Ruhe liegt die Kraft
Ok, dieser Wutanfall treibt dir wirklich gerade in den Wahnsinn! Am liebsten würdest du jetzt laut losschreien oder die Tür zuknallen. Dennoch heißt das Zauberwort Geduld. Mit viel Humor kann die eskalierte Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. So verzweifelt du auch sein magst, versuche dich zurückzulehnen. Zur Not kannst du auch für einige Sekunden aus dem Raum gehen oder deine Augen schließen und tief durchatmen. Denke stets daran, dass deinem Kind mit Vorwürfen nicht geholfen ist, eher stachelst du den Trotzanfall so noch mehr an.
3. Am Ende sollte immer die Versöhnung stehen
Vielleicht haben dein Sohn oder deine Tochter gerade böse geschimpft und dich damit persönlich angegriffen, vielleicht ist auch etwas zu Bruch gegangen oder das Kind möchte dich nicht mehr sehen und hören. Trotzdem sollte nach jeder verzweifelten Situation stets eine liebevolle Versöhnung stehen! Das ist wichtig für eure Beziehung, denn so weiß dein Schatz, dass der immer auf dich zählen kann und ihr trotz dem Trotz unzertrennlich seid.
4. Viel Liebe spenden und gütig sein
Apropos Versöhnung: Auch wenn es dir vielleicht in der Trotzphase schwerer fällt, dein Kind in den Arm zu nehmen und Liebe zu spenden – gerade jetzt ist dies enorm wichtig! Gemütliches Kuscheln auf dem Sofa oder im Kinderbettchen sind die beste Medizin gegen Wut, Frustration und Ärger. Jedoch solltest du dein Kind nie zu diesen Zärtlichkeiten überreden. Es kommt garantiert von ganz allein!
5. Auszeit statt Bestrafung!
In der Trotzphase kann das Kind leicht angestachelt werden. Am leichtesten geschieht dies, indem du es bestrafst. Natürlich sollte sich der Sprössling auch im schwierigen Alter an die Regeln halten, dennoch ist eine Strafe gefundenes Futter für die Kids. Außerdem kann so schnell die Eltern-Kind-Beziehung eingeschränkt werden. Viel sinnvoller ist es, sich nach dem Regelbruch oder nach einem erneuten Trotzanfall eine kleine Auszeit zu nehmen. Du kannst das Kind in sein Zimmer oder in den Garten schicken, während ihr euch beide räumlich getrennt beruhigt.
6. Wutanfälle und Schreiereien lieber nicht persönlich nehmen!
Manchmal kann dich das trotzende Kind wahrlich zur Weißglut bringen! Die Leute schauen bestimmt schon, sobald es weinend und schreiend an der Supermarktkasse steht. Wichtig ist es, das Ganze nicht persönlich zu nehmen! Du bist nicht verantwortlich für den Trotz! Sei lieber verständnisvoll und entspannt und beziehe nicht alles auf dich selbst.
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