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18.12.2022
Erziehung

Eingewöhnung in der Kita – 9 Tipps zur Eingewöhnung im Kindergarten

Die ersten Tage in der Kita oder der Krippe sind für die ganze Familie ein aufregendes Unterfangen. Die Veränderung im Alltag ist nicht immer leicht, sodass es in der Eingewöhnungszeit häufig zu Problemen und Tränen kommen kann. Deshalb sollte die Eingewöhnung mit viel Verständnis, Geduld und Zeit angegangen werden. Die folgenden Tipps können dabei helfen, die emotional beladenen Abschiede möglichst angenehm für alle Beteiligten zu gestalten.

1. Die Vorfreude des Kindes steigern und anregen

Der Besuch des Kindergartens oder der Kinderkrippe ist schön, nur wissen das die wenigsten Kids in der Eingewöhnungszeit. Deshalb sollten die Eltern vorsorgen und große Vorfreude bereiten. Muss ein neuer Rucksack für das Kind angeschafft werden oder braucht ihr noch Gummistiefel, kannst du diese neuen Kindergartenutensilien wunderbar zelebrieren. Alles, was mit der anstehenden Zeit bei der Tagesbetreuung oder im Kindergarten zu tun hat, solltest du feiern!

2. Nichts überstürzen

Hat es in den ersten beiden Wochen noch nicht ohne Tränen beim Abschied geklappt? Das sollte niemals ein Problem sein, denn dein Kind sollte alle Zeit der Welt haben, sich einzugewöhnen. Deshalb solltest du dir möglichst viel Freizeit in deinem Job einplanen und den Sprössling richtig unterstützen. Auch sollten keine weiteren stressigen Dinge in die Eingewöhnungszeit fallen, so etwa ein Umzug. Auch in der Zeit nach der Eingewöhnung solltet ihr nicht gleich wieder in den Urlaub fahren. Zudem ist die Kontinuität in der Zeit danach wichtig, da die Eingewöhnung sonst teilweise erneut stattfinden muss.

3. Das Kind stets in den Abschied miteinbeziehen

Sobald das Kind abgelenkt ist und mit den Spielzeugen spielt, möchtest du dich am liebsten davonschleichen und dir so Tränen und Stress ersparen? Leider ist dies auf gar keinen Fall eine Lösung. Dein Nachwuchs muss in den Abschied miteinbezogen werden, da es sonst schnell an eurer Bindung zweifeln kann. Du riskierst so, dass dein Spatz mit dem entspannten Spiel schnell dein Weggehen in Verbindung bringt. Lieber solltet ihr den Abschied gemeinsam begehen, auch wenn es traurig und verzweifelt werden könnte.

4. Auch du musst lernen loszulassen

Du hast vielleicht Sorgen, Zweifel und bist eventuell ebenso traurig, deinen Liebling in diesen neuen Lebensabschnitt loszulassen. Versuch jedoch bei all deinen Gefühlen die neue Tagesstätte immer mit etwas Fröhlichem zu verbinden. Die Kleinen spüren auch die Ängste und Sorgen der Eltern, es fällt deshalb auch den Sprösslingen leichter, wenn es Mami oder Papi gut geht. Niemals solltest du deinem Kind mitteilen, dass du lieber mit ihm den Tag verbringen würdest und selbst sehr traurig bist. Deine Gefühle solltest du dennoch ausleben können, so etwa bei Gesprächen mit den Erzieher:innen, mit deinem Partner:in oder mit anderen Eltern.

5. Stets im Gespräch bleiben

Dein Kind wird nicht das einzige Kind in der Krippe oder der Kita sein. Trotzdem ist es wichtig, stets ausführlich im Kontakt mit den Erzieher:innen zu bleiben. Wenn du weißt, wie sich dein Liebling am Tag geschlagen hat, wirst du es sorgloser und glücklicher zurücklassen können. Ein kleines Gespräch beim Abholen kann dich stets auf dem neusten Stand halten.

6. Zuverlässigkeit ist jetzt das neue A und O

Wenn du deinem Sohn oder deiner Tochter sagst, dass du es nach dem Essen abholst, solltest du immer pünktlich auf der Matte stehen. Auch wenn es im Job stressig ist, wird dein Spatz nur so lernen, dass es auf dein Wort vertrauen kann.

7. Ein Stück zu Hause mitnehmen

Vielen kleinen Mäusen hilft es, etwas Vertrautes in die Kita mitzunehmen. Das kann ein Kuscheltier, Schnüffeltuch oder auch ein bestimmtes Spielzeug sein. Sie helfen Kindern mit negativen Emotionen besser umgehen zu können. In der Psychologie werden sie als „Übergangsobjekte“ bezeichnet und haben nachweislich einen beruhigenden Effekt auf die Kleinen. Auch wenn das ausgewählte Kuscheltier nicht mehr schön aussieht, so ist der emotionale Wert das Wichtigste. Bezieh das Spielzeug oder Plüschtier auch gerne ein, um die Kita positiv zu verknüpfen oder die Sorgen und Ängste deines Kindes zu erfahren.

8. Nicht alles muss neu sein

Dein Sprössling fühlt sich mit deinen Eltern oder Schwiegereltern pudelwohl. Nutze dieses vertraute Gefühl und die Bindung zu deinen Eltern, um die Situation zu üben, dass Mama oder Papa für kurze Zeit nicht da sind. Wenn dein Kind es kennt, mit Oma und Opa allein zu sein, dann wird ihm der Abschied in der Kita meist leichter fallen. Dein Kleines hat auf diesem Weg bereits gelernt, dass Mama und Papa immer wieder kommen und gewöhnt sich damit schneller an den Kitaalltag.

9. Die Eingewöhnung beginnt bereits zu Hause

Rituale geben deinem Krümelchen Halt, Sicherheit und Zuneigung. Diese drei Dinge sind in der Eingewöhnungsphase besonders wichtig, da dein Kind mit ganz vielen neuen Situationen umgehen muss und dies Ängste auslösen kann. Damit dein Kind sich weiterhin sicher und geborgen fühlt, helfen Morgen-Rituale, Abschieds-Rituale und auch Abhol-Rituale. Du kannst also bereits am Morgen zu Hause Einfluss auf die Verabschiedung nehmen. Ein Beispiel für ein Morgen-Ritual ist beispielsweise das gemeinsame Tanzen zu immer demselben Song, kurz bevor ihr das Haus verlasst. Auch den Weg zur Kita könnt ihr zu einem Event machen. So kann der Weg mit dem Laufrad eine positive Stimmung erzeugen, von welcher ihr auch beim Abschied noch profitieren werdet.

Zuletzt bleibt nur zu sagen, dass du dein Kind am besten kennst und damit auch am besten einschätzen kannst, was deinem Schatz bei der Eingewöhnung hilft. Lass dich nicht verunsichern und habe schlichtweg Geduld. Wir sind uns sicher, dass ihr auch diesen Schritt meistern werdet!

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