Die Wassergeburt hat seit Jahren an Beliebtheit gewonnen. Bereits ein Drittel der Sprösslinge kommt in der sogenannten Gebärwanne zur Welt. Dies liegt vor allen Dingen an den Vorteilen, welche diese Entbindungsart mit sich bringt. So können bei einer Wassergeburt beispielsweise Wehenschmerzen verringert und Geburtsverletzungen vermieden werden. Die Wassergeburt ist eine der sanftesten und natürlichsten aller Geburtsmöglichkeiten. Solltest du über eine Geburt in der Gebärwanne nachdenken, können die nachfolgenden Fakten dir vielleicht deine Entscheidung erleichtern:
1. Die alternative Entbindungsart
Generell sollte die Schwangerschaft risikofrei verlaufen sein, um eine Wassergeburt überhaupt erst möglich zu machen. Weitere Faktoren die gegen eine Wassergeburt sprechen sind starkes Übergewicht, eine Mehrlingsgeburt oder auch schlechte Herztöne des Ungeborenen, daher ist eine Rücksprache mit Ärzten und Hebammen zwingend notwendig.
Eine Wassergeburt ist nur dann eine waschechte Wassergeburt, wenn alle drei unterschiedlichen Geburtsphasen in der Gebärwanne bzw. im Geburtsbecken abgehalten werden. Dies bedeutet, dass du sowohl während der Eröffnungsphase, als auch während der Übergangs- und Austreibungsphase im circa 30 bis 35 Grad warmen Wasser bleibst. Viele Frauen nutzen die Gebärwanne vor allen Dingen in einer der ersten beiden Geburtsphasen, um Schmerzen zu lindern. Das Neugeborene kommt dann aber meist außerhalb des Beckens zur Welt.
2. Weniger Schmerzen, mehr Entspannung
Ein großer Vorteil der Geburt im Wasser liegt darin, dass du dich frei bewegen kannst. Das warme Wasser trägt das Gewicht deines Körpers, sodass auch der Babybauch wohltuend leicht unter dem Wasser liegt. Durch die angenehme Temperatur schüttet dein Körper automatisch Hormone aus, welche den Wehenschmerz lindern. Außerdem treten bei einer Wassergeburt weniger Dammverletzungen auf. Das liegt daran, dass sich deine Muskulatur entspannt und du einen schwächeren Pressdrang hast.
Übrigens ist die Geburt im Wasser oftmals schneller vorbei!
3. Weniger Geburtsstress für das Baby
Die alternative Entbindungsart hat nicht nur viele Vorteile für die Mutter, auch das Baby kann sich bei der Geburt viel leichter wohlfühlen. Dadurch, dass der Übergang vom Fruchtwasser in das für das Neugeborene kalte Krankenhausbett entfällt, ist der Geburtsstress viel geringer. Zudem brauchst du dir auch keine Sorgen darum machen, dass der Neuankömmling unter Wasser keine Luft bekommt. Er ist durch die Nabelschnur ausreichend versorgt und macht seinen Wunsch nach frischer Luft bei vielen Geburten sogar durch leichtes Paddeln bemerkbar.
4. Aber auch weniger Unterstützung
Natürlich bist du in den drei Geburtsphasen niemals auf dich alleine gestellt, solange du in der Gebärwanne Platz genommen hast. Dennoch ist für Hebammen und Ärzte aufwendiger und auch körperlich anstrengender, einzuschreiten. Deshalb werden vor der Geburt einige Vorbereitungen getroffen. Du bist also nicht auf dich alleine gestellt.
Dennoch ist es möglich, dass du das Wasser in einer späten Phase der Geburt verlassen musst, etwa wenn es dir nicht mehr zusagt oder die Ärzte es dir empfehlen. Dies kann sehr anstrengend für dich sein.