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11.11.2019
Gesundheit

Schwangerschaft: Wasser in den Beinen

Während deiner Schwangerschaft kann es zu Unannehmlichkeiten wie Wasser in den Beinen kommen. Viele Frauen leiden unter den sogenannten Ödemen. Was es damit auf sich hat, ob das Wasser in den Beinen gefährlich ist und was du dagegen unternehmen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Was bedeutet "Wasser in den Beinen"?

Während der Schwangerschaft verändert sich dein gesamter Körper. Dies gilt auch für das Gewebe, welches nun vermehrt Wasser einlagern kann. Stellt der Frauenarzt dies fest, spricht er von einem „Ödem“.

Ödeme können grundsätzlich im gesamten Körper auftreten. Allerdings bilden sich derartige Wassereinlagerungen bei einem Großteil der Frauen vorrangig in den Beinen. Diese schwellen merklich an.

Welche Frauen sind hiervon betroffen?

Wasser in den Beinen kann alle Schwangeren treffen. Frauen, die jedoch oft sitzen oder die unter einer Schwangerschaftsdiabetes leiden, haben ein erhöhtes Risiko für diese Wassereinlagerungen.

Wie bemerke ich das Wasser in den Beinen?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen, dass dein Körper Wasser in den Beinen einlagert.

  • Deine Beine schwellen am Abend stark an
  • Auch bei hohen Temperaturen bemerkst du, dass du vermehrt Wasser in den Beinen einlagerst
  • Deine Unterschenkel schwellen an
  • Die Bereiche um den Knöchel und um die Füße können merklich dicker werden

Können die Wassereinlagerungen auch an anderen Körperstellen eintreten?

Wie erwähnt, kann sich das Wasser an vielen Stellen im Körper einquartieren. Es gibt auch Frauen, bei denen das Gesicht merklich anschwillt. Ebenso können die Arme und Hände hiervon betroffen sein.

Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich Wasser in den Beinen habe?

Wenn du dir diese Frage gerade stellst, können wir dich etwas beruhigen. Im Großteil aller Fälle sind die Wassereinlagerungen in den Beinen während der Schwangerschaft nicht bedenklich. Schuld daran sind die Hormone.

Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt komplett. Das ist auch der Grund, weshalb dir in den ersten Wochen vermehrt übel ist oder warum du möglicherweise Kopfschmerzen hast. Die Hormonumstellung trägt aber nicht nur zu einer veränderten Gefühlslage bei, sondern sorgt auch dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, da während der nächsten Monate deutlich mehr Blut als normal durch deinen Körper gepumpt werden muss. Das Gewebe verändert sich, wodurch mehr Wasser eingelagert wird als üblicherweise.

Dein Frauenarzt wird sich die entstandenen Ödeme bei jeder Untersuchung anschauen, und dir einige Tipps geben, wie du das unangenehme Gefühl der Wassereinlagerung vermindern kannst. Es ist wichtig, dass du während der Schwangerschaft keine entwässernden Medikamente einnimmst, denn diese können deinem Baby schaden. Auch eine salzarme Ernährung, wie sie normalerweise bei Wassereinlagerungen empfohlen wird, solltest du nicht durchführen. Dein Baby muss mit allen wichtigen Stoffen versorgt werden und hierzu gehört eben auch ein kleiner Teil Salz.

Achtung bei weiteren Symptomen

Wenn du während deiner Schwangerschaft zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl hast, dass die Wassereinlagerung einen anderen Grund hat, beispielsweise weil du dich unwohl fühlst, gehe unbedingt zu deinem Gynäkologen, damit dieser die Ursache erforschen kann.

Ein möglicher Auslöser könnte eine Schwangerschaftsvergiftung sein, die unbedingt behandelt werden muss. Achte daher auf die folgenden Anzeichen:

  • Hoher Blutdruck

  • Augenflimmern

  • Druck auf den Ohren oder Ohrensausen

  • Kopfschmerzen

  • Schwindelanfälle

  • Veränderter Urin

  • Rasche Gewichtszunahme

Diese Symptome können zu unterschiedlichen Zeiten auftauchen. Einige nimmst du vielleicht gar nicht wahr. Es ist also wichtig, dass du auf deinen Körper achtest und diese Anzeichen nicht ignorierst, vor allem dann nicht, wenn sie zusammen mit Wassereinlagerungen auftreten.

Welche Maßnahmen können die Unannehmlichkeiten lindern?

Achte während der Schwangerschaft auf eine gesunde Ernährung und versuche, dich regelmäßig zu bewegen. Natürlich musst du keinen anstrengenden Sport machen, aber ein bis zwei kurze Spaziergänge pro Tag helfen, das Problem mit den Wassereinlagerungen in den Griff zu bekommen.

Verzichte weitestgehend auf langes Sitzen oder Stehen. Wenn das in deinem Job nicht möglich ist, baue regelmäßig Pausen zum Gehen ein.

Da die Wassereinlagerungen durch den vermehrten Blutfluss zustande kommen, kannst du ihnen mit Wechselduschen entgegenwirken. Durch die wechselnde Verwendung von kaltem und warmem Wasser während des Duschens wird der Kreislauf angeregt und das Blut kann besser fließen.

Ebenso kann es dir helfen, wenn du deine Beine mehrmals täglich hoch lagerst. Dreimal täglich eine Viertelstunde sollten ausreichen, um das unangenehme Gefühl zu lindern. Kannst du nachts nicht schlafen, weil deine Beine „verrückt“ spielen, ist es selbstverständlich ebenfalls möglich, die Beine hochzulegen. Du kannst ein Kissen oder eine Decke unterlegen.

Ein weiterer wichtiger Ratschlag ist, keine engen Schuhe oder Socken zu tragen, denn diese schnüren den Blutfluss zusätzlich ab, was zu Schmerzen und zu weiteren Unannehmlichkeiten führen kann. Am besten trägst du weitere Socken und Schuhe, die dir die optimale Bewegungsfreiheit bieten.

Hilft alles nichts, kannst du ggf. ein homöopathisches Mittel einnehmen. Dieses bekommst du in der Apotheke oder beim Heilpraktiker. Wichtig ist, dass du dich entsprechend beraten lässt.

In schweren Fällen kann auch eine Akkupunktur helfen, das unangenehme Gefühl zu lindern. Wende auf keinen Fall Entschlackungskuren an, denn diese können deinem Baby schaden.

Was passiert nach der Schwangerschaft mit dem Wasser?

Nach der Geburt deines Kindes werden sich die Hormone schnell wieder umstellen und dein Körper scheidet das überflüssige Wasser wieder aus. Mehr ist normalerweise nicht notwendig, um das Problem mit dem Wasser in den Beinen in den Griff zu bekommen.

Kennst du schon? >> 7 Gründe, warum dein Baby weint!

Marlene
Marlene