Wenn sich zum ersten Mal Nachwuchs ankündigt, beginnt für die werdenden Eltern eine aufregende Zeit. Der größte Wunsch besteht darin, dass sich der Sprössling gut entwickelt und bestens versorgt ist. Die Bedürfnisse eines Babys zu erfüllen, kann allerdings ganz schön teuer werden – muss es aber nicht. Mit den folgenden Hacks kannst du eine Menge Kosten sparen.
Inhaltsverzeichnis
» 1. Gebrauchtes statt Neuware
» 2. Vergünstigungen beim Einkaufen nutzen
» 3. Nur anschaffen, was wirklich nötig ist
» 4. Waschbare Windeln verwenden
» 5. Babynahrung selbst machen
» 6. Beim Elterngeld mehr rausholen
1. Gebrauchtes statt Neuware
Kinder entwickeln sich sehr schnell: Ehe man sich‘s versieht, passen sie nicht mehr in die Kleidung, brauchen keine Wiege und keine Babywanne mehr und interessieren sich nicht mehr für ihre Spielsachen, weil sie nach neuen Herausforderungen suchen. Aus diesem Grund rechnen sich Neuanschaffungen bei Babys und Kleinkindern nur selten.
Cleverer und viel günstiger ist es, so wenig wie möglich neu zu kaufen und stattdessen nach guten Gebrauchtwaren Ausschau zu halten. Vor allem Kleidung wird selten lange getragen. Daher sind viele Babyklamotten aus dem Second-Hand-Laden noch fast neuwertig. Es lohnt sich auch, nach Tauschbörsen oder Flohmärkten in deiner Nähe zu suchen, die Babysachen anbieten.
Außerdem gibt es im Internet immer wieder Angebote für alles, was du für deinen kleinen Schatz brauchst – von Klamotten und Spielsachen über Kinderwagen und Tragetücher bis hin zu Zubehör und Möbeln für das Kinderzimmer. Denn auch Dinge wie die Wickelkommode oder das Tragetuch brauchst du nur für eine begrenzte Zeit.
Hier solltest du dich ebenfalls umsehen:
- auf Verkaufsplattformen im Internet,
- in den Elterngruppen der sozialen Netzwerke und
- in Gebrauchtwaren-Apps.
Leihen, nicht kaufen
Im Idealfall gibt es schon ein Geschwisterkind, dessen Sachen du für das Baby weiter nutzen kannst. Ansonsten ist es immer gut, sich im Familien- oder Freundeskreis umzuhören. Irgendjemand hat sicherlich noch das ein oder andere vom eigenen Nachwuchs im Keller stehen, das er oder sie dir ausleihen kann. Sei es eine Kiste mit Babyklamotten, Spielsachen oder die Babybadewanne. Statt also das alles zu kaufen, kannst du dir die Sachen – in der Regel kostenlos – leihen oder sie zu einem günstigen Preis abkaufen.
2. Vergünstigungen beim Einkaufen nutzen
Um einige Neuanschaffungen wirst du nicht herumkommen – etwa, wenn es darum geht, die Vorräte an Babynahrung und Windeln wieder aufzustocken oder neue Kleidung zu kaufen. Dennoch kannst du hierbei viel Geld sparen. Du musst lediglich Vergünstigungen und andere Spar-Optionen nutzen.
Rabattaktionen und Sale
Eine gute Möglichkeit, um beim Einkauf der Babysachen weniger ausgeben zu müssen, besteht darin, Rabattaktionen und Sales zu nutzen. Warte lieber darauf, bis die Läden und Online-Shops deiner Wahl Vergünstigungen anbieten, anstatt den üblichen Preis zu zahlen.
Geld bekommen statt ausgeben
Außerdem kannst du von den Vorteilen eines Cashback-Programms profitieren. Der Name ist hier eigentlich schon selbsterklärend – Cashback also Geld zurück. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Cashback Modelle und Anbieter. So können nicht nur Kreditkartenbesitzer von dem System profitieren, auch du kannst dir bei einem individuellem Anbieter deiner Wahl den ein oder anderen Euro zurückholen.
3. Nur anschaffen, was wirklich nötig ist
Werdende Eltern machen sich viele Gedanken darum, was alles für die Erstausstattung ihres Babys benötigt wird. Viele neigen dann dazu, es beim Einkaufen zu übertreiben. Daher solltest du dir vorher gut überlegen, welche Dinge dein Baby langfristig braucht, welche nur kurzfristig und was du (vorerst) überhaupt nicht anschaffen musst. Das hilft dir dabei, unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Dinge, die du auf jeden Fall brauchst:
- Klamotten
- Windeln
- Spucktücher
- Krabbeldecke
- Zubehör zum Stillen oder Füttern mit der Flasche
- Pflegeprodukte
- Transportschale
- Hochstuhl
- Kinderwagen
- Möbel für das Kinderzimmer
- Matratze für das Babybett
Die Menge macht’s
Beispielsweise ist es wenig sinnvoll, Unmengen an Klamotten derselben Größe anzuschaffen. Dein Baby wächst schnell und wird vieles davon gar nicht tragen können. Gleiches gilt für die Windelgrößen. Besser ist es, bei Bedarf für Nachschub zu sorgen.
Ebenso gibt es bei Spielsachen und Pflegeprodukten eine große Auswahl, die gerne dazu verleitet, viel mehr zu kaufen als nötig wäre. Dabei brauchen Babys in den ersten Wochen noch gar kein Spielzeug. Für sie ist alles spannend, sodass einfache Alltagsgegenstände wie ein Holzlöffel oder Dinge wie der raschelnde Inhalt eines Säckchens zum Entdecken anfangs völlig ausreichen. Auch später braucht dein Kind nicht allzu viel Spielzeug.
Eine Frage des Geschmacks
Bei manchen Dingen weißt du erst, ob du sie brauchst oder nicht, wenn du sie im Alltag mit dem Baby benutzt. Deswegen ist es ratsam, sich nicht zu viel anzuschaffen und stattdessen nach der Geburt auszuprobieren, was dir und deinem Baby gefällt. Dann kannst du die Ausstattung immer noch aufstocken oder dir eben manche Anschaffung sparen.
Darauf kannst du verzichten
Es gibt außerdem Dinge, auf die du bei der Erstausstattung verzichten kannst. Du brauchst nicht unbedingt einen speziellen Wickeltisch, um die Windeln deines Babys zu wechseln. Mit einer simplen Wickelauflage kannst du so ziemliche jede Fläche dafür benutzen. Eine solche Auflage ist deutlich günstiger in der Anschaffung und lässt sich prima transportieren.
Auch die Anschaffung einiger Pflegeprodukte kannst du dir sparen. Wenn die Haut gesund ist, braucht dein Baby in den ersten Jahren kein Shampoo, Seife oder andere Badezusätze.
4. Waschbare Windeln verwenden
Herkömmliche Einwegwindeln sind vor allem unterwegs sehr praktisch: Die volle Windel kannst du einfach im nächsten Mülleimer entsorgen. Dadurch entstehen aber nicht nur hohe Müllberge, sondern auch immense Kosten. Schließlich verbraucht dein Kind bis zum Trockenwerden eine ordentliche Menge an Windeln.
Stoffwindeln sind vergleichsweise deutlich günstiger. Sie können gewaschen und wiederverwendet werden. Das rechnet sich über die Monate gesehen. Die Anschaffungskosten sind zwar höher, aber dafür fallen sie eben nur einmal an. Für wenige hundert Euro kannst du dir bereits eine gute Grundausstattung an Stoffwindeln anschaffen. Einen gewissen Vorrat brauchst du schon, weil ja immer einige Windeln in der Wäsche sind. Aber insgesamt ist der Bedarf bei Stoffwindeln viel geringer als bei Wegwerfwindeln.
Selbst die zusätzlichen Waschgänge, bei denen Strom und Wasser verbraucht wird, ändern nichts an der Ersparnis. Mit selbstgemachtem Waschmittel kannst du die Kosten noch weiter reduzieren. Außerdem sind Stoffwindeln inzwischen so gut entwickelt, dass sie den Wegwerfwindeln in Sachen Tragekomfort und Saugkraft in nichts nachstehen. Ein weiterer Pluspunkt: Wenn dein Sprössling trocken ist, kannst du die Stoffwindeln an andere Eltern weitergeben beziehungsweise verkaufen und damit einen Teil der Kosten wieder reinholen.
5. Babynahrung selbst machen
Die riesige Auswahl an Babybrei und Fruchtgläschen füllt im Supermarkt ganze Regalreihen. Bis dein Baby vom Tisch mitessen kann, verputzt es einige Portionen Brei. Das geht über die Monate ganz schön ins Geld, selbst wenn die Beträge einzeln betrachtet recht niedrig sind. Doch auch hier gibt es Sparpotenzial.
Alles, was du tun musst, um die Kosten für Babynahrung zu senken, ist den Brei selbst herzustellen. Das ist kein großer Aufwand, spart aber einige hundert Euros ein. Du musst die Mahlzeiten für deine Familie lediglich etwas abwandeln, damit daraus ein babygerechtes Essen wird. Im Prinzip hast du die freie Wahl, welche Lebensmittel du deinem Kind als Brei anbietest.
Wichtig ist eine schonende Zubereitung der Zutaten, damit die Nährstoffe erhalten bleiben. Achte auch auf einen ausgewogenen Nährstoff-Mix und verzichte auf Gewürze. Die gute Nachricht: Diesen Aufwand musst du nicht jeden Tag betreiben. Du kannst den Brei problemlos auf Vorrat kochen und ihn in kleinen Portionen einfrieren. Im Kühlschrank ist der Brei nur einen Tag haltbar.
6. Beim Elterngeld mehr rausholen
Das Elterngeld dient als finanzielle Hilfe zur Betreuung des Kindes nach der Geburt. Bis zu 14 Monate kannst du Elterngeld beziehen. Beide Elternteile können die Monate untereinander aufteilen: Je Elternteil werden mindestens zwei und maximal 12 Monate vergütet. Alleinerziehende erhalten ebenfalls die vollen 14 Monate Elterngeld. Das ist das sogenannte Basiselterngeld.
Elterngeld Plus beantragen
Du hast aber auch die Möglichkeit, Elterngeld Plus zu beantragen. Vereinfacht gesagt, erhältst du bei diesem Modell das Elterngeld über den doppelten Zeitraum in maximal halber Höhe. Dadurch kannst du die Zahlung strecken. Davon profitieren vor allem die Eltern, die wieder in Teilzeit arbeiten wollen.
Partnermonate nutzen
Beim Elterngeld Plus gibt es außerdem die Option, den Partnerschaftsbonus zu kassieren. Den gibt es, wenn beide Elternteile gleichzeitig in vier aufeinanderfolgenden Monaten zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten gehen. Ihr habt dann Anspruch auf weitere vier Monate Elterngeld Plus. Es ist außerdem möglich, das Basiselterngeld, Elterngeld Plus und den Partnerschaftsbonus miteinander zu kombinieren und so die optimale Zahlungsleitung für euch herausholen.
Die Steuerklasse wechseln
Verheiratete Paare sollten sich außerdem überlegen, ob zu Beginn der Schwangerschaft ein Wechsel der Steuerklasse sinnvoll ist. Bei ungleichen Einkommensverhältnissen hat der Besserverdiener üblicherweise die Steuerklasse III, da er dann weniger Lohnsteuer abführen muss. Das können sich Eltern zunutze machen und die Steuerabzüge reduzieren. Das wirkt sich positiv auf den Nettoverdienst und das Elterngeld aus.
Mehr Förderung oder mehr Einkommen
Eine weitere Option, um mehr Elterngeld zu bekommen: Derjenige von euch mit dem höheren Gehalt geht länger in Elternzeit. Denn: Je höher das Gehalt des Elternteils, der beim Kind bleibt, desto höher fällt das Kindergeld aus – bis zu 1.800 Euro sind monatlich drin. Überlegt euch, ob diese Variante finanziell besser ist oder ob es sinnvoller ist, wenn der Besserverdiener weiter arbeiten geht.