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03.11.2022
Wissenswertes & Tipps

Wenn Eltern sich trennen - was du für dein Kind tun kannst

Eine Trennung ist niemals schön - vor allem, wenn es sich dabei um Eltern handelt. In der intensiven Trauerphase sind beide Elternteile oftmals sehr mit sich selbst beschäftigt. Doch auch ein Kleinkind leidet unter der Trennung seiner engsten Bezugspersonen! Wir erklären dir, welche Aspekte du unbedingt berücksichtigen solltest, um deinem Kind durch die schwere Zeit zu helfen.

Lade deine Gefühle nicht bei deinem Kind ab

Während der Trennungsphase benötigt dein Kleines ein Höchstmaß an Sicherheit. Das Letzte, was es braucht, ist weiterer Kummer. Es ist zwar verständlich, dass du mit einer von dir geliebten Person darüber sprechen möchtest - verzichte aber darauf, dich bei deinem Nachwuchs auszuweinen! Mit dieser Vorgehensweise würdest du dein Kind überfordern und signalisieren, dass du Hilfe brauchst. Besser wäre es, dir eine:n erwachsene:n Gesprächspartner:in zu suchen, wie beispielsweise die beste Freundin, den besten Freund, Geschwister oder auch die eigenen Eltern.

Feste Absprachen treffen und einhalten

Je nachdem, wie alt dein Kind ist, sollte es Absprachen mitbestimmen können. Richte feste Besuchs- und Treffzeiten mit deinem Ex-Partner oder deiner Ex-Partnerin ein und binde dein Kind in die Entscheidungen mit ein. Versucht die Regelungen so zu gestalten, dass sich wenig am Alltag der Kleinsten ändert. Bedenke jedoch: Zu kleine Kinder wissen noch nicht, welche Entscheidungen für sie richtig oder falsch sind. Dann kann es besser sein, zum Wohl deines Kindes eigenständig zu entscheiden. Schließlich ziehst du deiner kleinen Maus auch die Kleidungsstücke an, die zum Wetter passen, und nicht die ungeeigneten, die sie vielleicht lieber tragen würde! Achte dabei darauf, dass du die richtigen Entscheidungen auch dann durchsetzt, wenn der Sprössling sich mal beschwert oder schreit - knick nicht aufgrund eines eventuell schlechten Gewissens ein.

Achte verstärkt auf die Bedürfnisse deines Kindes

Kleinkinder entwickeln nach einer Trennung der Eltern oftmals ein großes Bedürfnis nach Nähe. Du solltest also nicht verwundert sein, wenn dein Liebling in der ersten Zeit viel Zuwendung sucht. Diese Bedürfnisse sind Expert:innen zufolge als natürliche Reaktion auf die Trennung einzustufen. Denn Kinder entwickeln schnell Trennungs- und Verlustängste, wollen den anderen Elternteil nicht auch noch „verlieren“. Manchmal kann es insbesondere bei einem Kleinkind passieren, dass es Schuldgefühle entwickelt. Denn Sprösslinge neigen dazu, allgemeine Dinge noch auf sich selbst zu beziehen. Die Kleinen versuchen manchmal verzweifelt, sich abzulenken oder zwischen den Eltern zu vermitteln. Was in diesem Fall hilft, ist eine simple Erklärung. Signalisiere deinem Kind immer wieder durch Worte und Taten, dass die Trennung mit ihm nichts zu tun hat.

Gib deinem Kind Zeit und Raum, die Trennung zu verarbeiten

So wie du eine Trennung erst einmal verarbeiten musst, ist es auch bei deinem Knöpfchen. Eine allgemeine Zeitspanne, bis das abgeschlossen ist, lässt sich nicht benennen. Mitunter kann es bis zu drei Jahre dauern, ehe sich dein Nachwuchs mit der neuen Situation arrangiert hat. Damit hängt natürlich auch zusammen, wie und auf welchen Wegen sich beide Elternteile nach der Trennung begegnen. Sofern ihr euch deutlich entspannt und ohne Streit gegenübertretet, kann auch euer Kleinkind damit besser zurechtkommen.

Was sonst noch zu tun ist, wenn Eltern sich trennen

  • Rede mit deinem Liebling in einer ruhigen Minute über die bevorstehende Trennung. Halte dabei unbedingt den Blickkontakt zu deinem Kind aufrecht. Vermittle ihm mit Worten und Gesten, dass beide Elternteile weiterhin gemeinsam da für ihn sind.
  • Lerne den inneren Widerstand deines kleinen Schatzes zu akzeptieren. Es gibt kein Kind, dass eine Trennung der eigenen Eltern gut heißt. Insofern hat es wenig Sinn, für Verständnis zu werben oder zu sagen „es ist das Beste für uns alle“. Gestehe deinem Kind zu, traurig und wütend zu sein.
  • Falls du selbst unter der Situation leidest, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Es ist erzieherisch nicht wünschenswert, dein Kind nach der Trennung deines Partners oder deiner Partnerin über die Maßen mit Spielzeug und anderen Geschenken zu verwöhnen. Stattdessen solltest du das Kind so behandeln und erziehen, wie ihr es zuvor zu zweit getan habt.
  • Es ist ratsam, deinem Kind trotz der Trennung ein eigenes Zimmer beim anderen Elternteil einzurichten. So fühlt sich dein kleiner Liebling trotz der neuen Umstände mit beiden als familiärer Teil verbunden.
Hanna
Hanna
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