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16.02.2019
Sextalk & Partnerschaft

Sex während & nach der Schwangerschaft – das solltest du wissen!

Ist Sex während der Schwangerschaft eigentlich schädlich für das Ungeborene und kann es etwas merken? Wann kann ich nach der Geburt wieder sexuell aktiv werden und wie ist das mit der Verhütung? - Fragen über Fragen tun sich auf, wenn es um den Sex während und nach der Schwangerschaft geht. Hier sind die wichtigsten Fragen für dich beantwortet:

Ist es schlecht für das Kind, während der Schwangerschaft Sex zu haben? 

In einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist es alles andere als schädlich oder schlecht für das Ungeborene, Sex zu haben. Solange die Fruchtblase noch intakt ist, gibt es keinerlei Risiken, die gegen ein liebevolles Schäferstündchen zwischen den werdenden Eltern sprechen. Vielmehr solltet ihr es jetzt und nach der Geburt genießen, eng beisammen zu sein und der Sexualität auch in weniger lustvollen Momenten auf die Sprünge zu helfen.

Müssen wir eigentlich noch verhüten?

Nein, während der Schwangerschaft müsst ihr nicht verhüten. Das Ejakulat des Partners kann kurz vor der Geburt sogar zum Geburtshelfer werden: Durch das enthaltene Hormon Prostaglandin, welches hier reichlich vorhanden ist, kann der Gebärmutterhals bei der Dehnung unterstützt werden. Es wirkt auch wehenfördernd, jedoch nur, wenn die Geburt tatsächlich nur noch einen Katzensprung entfernt ist.

Was sind die besten Sexstellungen während der Schwangerschaft?

Natürlich wird der Sex in der Schwangerschaft nicht wie immer sein, vielmehr habt ihr jetzt die Möglichkeit, neue Stellungen auszuprobieren und eine neue Lust kennenzulernen. Sobald die ersten Wochen der Schwangerschaft vergangen sind und du wieder mehr Lust auf Sex verspürst, wächst auch der Bauch. Daher sind besonders die „Löffelchenstellung´“, die „Hündchenstellung“ oder der Oralverkehr für euch beiden als Alternative zum Blümchensex empfehlenswert.

Merkt das Baby etwas?

Keine Sorge, euer Sprössling ist in der Fruchtblase bestens aufgehoben. Alle sexuellen Aktivitäten bemerkt es hier garantiert nicht, denn die Flüssigkeit der Fruchtblase dient als Polster sowie als Schallschutz. 

Wann sollten wir unbedingt auf die Liebelei verzichten?

Generell ist der Sex in der Schwangerschaft wirklich unbedenklich. In einigen Fällen kann es aber dazu kommen, dass der Frauenarzt von Geschlechtsverkehr abrät oder einige Einschränkungen vorschreibt. Insbesondere bei einer Scheideninfektion, oder bei einer vorhergegangenen Fehlgeburt, bei Blutungen oder einer vorzeitigen Wehentätigkeit ist von Sex abzuraten. Sollte dein Partner nicht nur mit dir sexuell aktiv sein, wird zu ausreichender Hygiene geraten, da es in diesen Fällen schneller zu sexuell übertragbaren Krankheiten kommen kann.

Bis zu welchem Schwangerschaftsmonat können wir uns lieben?

Es gibt keinerlei Einschränkungen, wenn es darum geht, bis zu welchem Schwangerschaftsmonat ihr Sex haben könnt. Wahrscheinlich wird dein Verlangen vor der Geburt eher gering sein. Außerdem solltet ihr bei einem Stelldichein in den Tagen vor der Entbindung darauf achten, ein Kondom zu verwenden, um das Eindringen des Ejakulats in den Gebärmutterhals zu vermeiden.

Wann kann ich nach der Geburt wieder Sex haben?

Ihr solltet möglichst abwarten, bis der Wochenfluss versiegt ist. Dies dauert meist vier bis sechs Wochen, nachdem die Geburt überstanden ist. Ist der Wochenfluss eingestellt, kannst du außerdem davon ausgehen, dass die Wunde der abgelösten Plazenta vollständig verheilt ist. Solltet ihr wirklich Lust aufeinander haben, so kann ein vorsichtiger und behutsamer Geschlechtsverkehr mit Kondom auch vor dem Ende des Wochenflusses stattfinden.

Ab wann bin ich wieder fruchtbar?

Es ist ein Ammenmärchen, dass du bis zu einem Jahr nach der Geburt oder während der Stillzeit nicht erneut schwanger werden kannst. Von daher sollte der Sex nach der Geburt möglichst mit Verhütung stattfinden, außer es besteht ein weiterer Kinderwunsch. Die normale Antibabypille kann von dir während der Stillzeit jedoch nicht eingenommen werden, da sie die Milchproduktion hemmt. Als Alternative bietet sich die sogenannte Mini-Pille an.

Marlene
Marlene