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21.09.2020
Entwicklung

Dein Kind möchte kein Gemüse essen? 10 Tipps & Tricks, damit dein Kind auf den Geschmack kommt

„Nein, das Gemüse schmeckt mir nicht. Das will ich nicht essen!“ Viele Eltern werden diese Situation kennen. Dabei kann man streng sein, schimpfen, das Gemüse anpreisen oder den Versuch unternehmen, den eigenen Sprössling zu überreden – es hilft alles nichts. Das Kind lässt sich nicht überzeugen und im schlimmsten Fall gibt es während jeder Mahlzeit Stress. Damit das nicht geschieht, stellen wir dir in diesem Beitrag 10 Tipps und Tricks vor, wie du deinen Nachwuchs ganz entspannt an das Thema Gemüse heranführst. 

Am besten entspannt bleiben

Es ist völlig normal, dass vor allem kleine Kinder Gemüse nicht mögen. Es ist nämlich evolutionsbedingt, dass sich der Mensch erst an bittere Nahrungsmittel gewöhnen muss. Ein bitterer Geschmack war früher immer ein Anzeichen, dass das jeweilige Nahrungsmittel giftig sein könnte. In einem Alter von zwei bis vier Jahren ist es ebenfalls typisch, dass Kinder Angst davor haben, neue Lebensmittel auszuprobieren. Das legt sich aber wieder, sobald sie älter werden. Vielleicht hilft dir diese Erkenntnis etwas, um ein wenig entspannter damit umzugehen, wenn dein Kind kein Gemüse essen möchte. Die gemeinsamen Mahlzeiten bedeuten auch gemeinsame Zeit und sollten deshalb für alle entspannt und schön gestaltet werden. 

So nicht!

Zwingen ist ein absolutes Tabu!

Auch wenn dich die Situation beim Essen mal wieder in den Wahnsinn treibt, solltest du dein Kind auf keinen Fall zwingen, das Gemüse zu essen. Unter Zwang verbindet dein Sprössling Gemüse dauerhaft mit negativen Gefühlen - was nicht das Ziel sein sollte.

Keine Bestrafung

Das Gleiche gilt für Bestrafungen oder das Androhen von Strafe, wenn der Nachwuchs kein Gemüse essen möchte. Sie sollten nicht eingesetzt werden, da die Abneigung gegen Gemüse so noch viel größer wird. Außerdem können Bestrafungen oder das Androhen von Konsequenzen zu einer deutlich angespannteren Situation führen. 

Keine permanenten Belohnungen

Umgekehrt ist es aber genauso wenig gut, wenn du deinem Kind jedes Mal eine Belohnung versprichst, wenn es Gemüse essen soll. Daher wird eher empfohlen, Kinder liebevoll zu loben, wenn sie ihr Gemüse aufgegessen haben. 

10 Tipps und Tricks, wie du deinem Kind Gemüse schmackhaft machen kannst

1. Früh übt sich 

Forschungen konnten zeigen, dass sich bereits die Ernährung in der Schwangerschaft auf den Geschmackssinn des Kindes auswirkt. Bevor dein Kind überhaupt auf der Welt ist, kannst du etwas für seine Geschmacksentwicklung tun, indem du dich ausgewogen, nährstoffreich und mit hauptsächlich unverarbeiteten Lebensmitteln ernährst. Des Weiteren solltest du so früh wie möglich damit anfangen, dein Kind an Gemüse zu gewöhnen. Ist dein Kind noch im Beikostalter, kannst du ihm zum Beispiel einen selbstgemachten Gemüsebrei aus Möhren, Kartoffeln etc. anbieten. Wichtig ist hierbei, dass der Brei nicht oder nur ganz wenig gesüßt ist, da du deinen Sprössling an den Geschmack von Gemüse gewöhnen möchtest. Wenn dein Kind auf feste Nahrung umsteigt, sollte auch regelmäßig Gemüse auf dem Speiseplan stehen.

2. Gehe als gutes Vorbild voran

Kinder lernen vor allem, indem sie Dinge nachahmen. Wenn du es nicht vormachst, kannst du auch nicht von deinem Kind verlangen, dass es urplötzlich gerne Gemüse isst. Wenn dein Kind allerdings sieht, dass jedes Familienmitglied Gemüse isst, wird es Gemüse als einen selbstverständlichen Teil der alltäglichen Ernährung betrachten. So lernt dein Kind ganz nebenbei, dass Gemüse zu jedem Speiseplan dazugehört. 

3. Gute Essgewohnheiten

Es ist wichtig, dass Kinder von klein auf ein gutes Essverhalten und gute Essgewohnheiten lernen. Das bedeutet, dass es am besten feste Essenszeiten gibt, in denen gemeinsam als Familie am Tisch gegessen wird. Es sollte nicht vor dem Fernseher gegessen werden, genauso wenig sollte nichts, was für Ablenkung (Handy, Tablet etc.) sorgt, mit an den Tisch genommen werden. Des Weiteren ist wichtig, dass tagsüber nicht ständig zwischendurch genascht oder gegessen wird. 

4. Vielfältigkeit anbieten 

Am besten ist es, wenn du deinem Kind häufig unterschiedliche Speisen zu essen gibst. So lernt es nicht nur verschiedene Geschmäcker und Konsistenzen (z.B. breiig, weich oder knusprig) kennen, sondern außerdem auf unbekannte Lebensmittel offen und neugierig zu reagieren. Wichtig ist, dass du geduldig bist, wenn es deinem Kind nicht sofort schmeckt. An bestimmte Geschmäcker muss man sich erst gewöhnen. Außerdem verändert sich der Geschmackssinn im Laufe der Zeit. Manchmal helfen auch schon kleine Veränderungen, wenn dein Kind sehr mäklig sein sollte. Es könnte zum Beispiel geriebenen Apfel geben und beim nächsten Mal kleine Apfelstücke im Brei. Allerdings solltest du es mit der Vielfalt nicht übertreiben, denn Viel hilft nicht immer Viel! 

5. Auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehen

Auch wenn es hilfreich ist, dein Kind viele unterschiedliche Nahrungsmittel probieren zu lassen, solltest du dennoch auf die Wünsche deines kleinen Schatzes eingehen. Dein Kind muss nicht jedes Gemüse mögen und somit auch nicht jedes Gemüse essen. Schließlich gibt es auch viele Erwachsene, die zum Beispiel Rosenkohl überhaupt nicht lecker finden. Deshalb solltest du deinem Kind nichts aufzwingen, was es absolut nicht essen möchte. Meistens gibt zwei bis drei Gemüsesorten, die deinem Kind schmecken und die dann gerne mit in den Speiseplan integriert werden können. Vielleicht geht ihr auch gemeinsam einkaufen und schaut, welches Gemüse ihr mitnehmen möchtet.  

6. Bezieh dein Kind beim Kochen mit ein

Wenn dein Kind schon etwas größer ist, kannst du es gerne mit in die Zubereitung von leckeren Gerichten einbeziehen. Es könnte dir die Zutaten bringen, sie ins Wasser legen oder das Gericht vielleicht sogar ein wenig würzen. Gemüse schneiden sollten kleine Kinder natürlich noch nicht. Aber während du das Gemüse schnippelst, kannst du es deinem Sprössling zum Kosten geben. 

7. Gesunde Snacks

Auch wenn es hauptsächlich feste Essenszeiten geben sollte, eignen sich Obst und Gemüse hervorragend als Snacks für zwischendurch. Statt Süßigkeiten kannst du klein geschnittenes Gemüse, wie Möhren, Paprika und Kohlrabi immer mal wieder schön angerichtet in der Wohnung verteilen und auch selbst zugreifen. So sieht dein Kind nicht nur, dass es sich jeder Zeit bedienen kann, sondern soll immer mehr verstehen, dass Gemüse essen etwas ganz Selbstverständliches ist.  

8. Das Auge isst mit!

Es muss kein Gourmet- Gericht sein, allerdings kann schön angerichtetes Gemüse wahre Wunder bewirken. Frisches Obst und Gemüse kannst du z.B. in unterschiedlichen und witzigen Formen (z.B. ein Schiff oder ein lachendes Gesicht) anbieten. Ein leckerer Dip dazu und dein Kind wird das Gemüse sehr gern essen wollen. 

9. Erfrischende Smoothies 

Mit Smoothies können Kinder sogar größere Mengen an Gemüse zu sich nehmen. Vorteilhaft ist dabei auch, dass dein Sprössling das Gemüse kaum herausschmecken wird. Wichtig ist aber, dass ihr die Smoothies selber zubereitet. Bei gekauften Produkten wird oft zusätzlicher Zucker hinzugefügt, auf den ihr allerdings verzichten solltet. Bei selbstgemachten Smoothies wird z.B. grünes Blattgemüse, wie Spinat oder Salatblättern, mit verschiedenen Früchten und Wasser gemischt. Sie schmecken fruchtig süß und enthalten trotzdem viele wichtige Nährstoffe, die dein Kind benötigt. Allerdings solltest du nur ab und zu auf Smoothies zurückgreifen, da sich Kinder auch an den Geschmack von Gemüse gewöhnen sollen.  

10. Gemüse in Puffern, Muffins oder Pürees verstecken

Auch wenn dieser Tipp nicht unbedingt die Lösung des Problems ist, kann er zumindest dazu beitragen, dass dein Kind Gemüse zu sich nimmt. Aus gesundheitlicher Perspektive ist es demnach hilfreich, verschiedene Gemüsesorten immer mal in anderen Speisen „zu verstecken“. Vor allem wenn dein Kind Gemüse ansonsten vollständig ablehnt. Muffins, die geraspelte Karotten und Zucchini enthalten, Kartoffelpüree mit Blumenkohl, eine fein pürierte Gemüsesuppe oder aber auch leckere Gemüsepuffer – es gibt sehr viele leckere Möglichkeiten, um deinem Kind Gemüse „unterzujubeln.“ 

Keno
Keno